Vion beendet Schweineschlachtungen in Emstek

Wie der niederländisch-deutsche Fleischhersteller mitteilte, werden am Donnerstag (15.2.) die letzten Schweine geschlachtet und am Folgetag grob zerlegt. Die Feinzerlegung wird bedarfsabhängig gegebenenfalls noch etwas länger dauern. Ursprünglich war angekündigt worden, den Schlachtbetrieb erst Ende März zu beenden.

Laut Vion haben jedoch nahezu alle ehemaligen Schweinelieferanten von Emstek bereits alternative Abnehmer für die Schweineschlachtung gefunden. Bereits in den vergangenen Wochen war die Zahl der angelieferten Tiere laut Marktanalysten spürbar rückläufig gewesen, was zu höheren Stückkosten und einer geringeren Wirtschaftlichkeit führte. Der Standort wurde an den Unternehmer Kadri Bytyci aus der Logistikbranche verkauft, der eine andere Nutzung angekündigt hat.

Kapazitätsabbau in Deutschland

Mitte Januar hatte Vion im Rahmen einer Umstrukturierung die Schließung beziehungsweise den Verkauf von Standorten in Deutschland bekannt gegeben. Als Gründe wurden die abnehmenden Tierbestände in Deutschland und fehlende Drittlandsexporte für Schweinefleisch infolge der Afrikanischen Schweinepest (ASP) genannt.

In Emstek sind rund 750 Mitarbeiter von der Schließung betroffen. Dort wurden bis vor kurzem noch rund 25.000 Schweine in der Woche geschlachtet; früher waren es laut Vion rund 60.000. Im Rahmen der Verkleinerung des Deutschlandgeschäfts wurden auch der Rinderschlachthof und der Convenience-Betrieb in Altenburg sowie der Schinkenspezialist Ahlener Fleischhandel an die Tönnies Unternehmensgruppe verkauft. Zudem wird der Schweineverarbeitungsbetrieb in Perleberg an die Schlachterei Uhlen GmbH veräußert.