«Der Genuss köstlicher Brandenburger Produkte ist durch die kurzen Transportwege immer zugleich auch ein Beitrag zum
Umweltschutz und stärkt die regionale Wirtschaft», sagte Woidke nach Angaben der Staatskanzlei am Samstag bei der Eröffnung des Festes im Neuruppiner Ortsteil Wulkow. Dem
Landesbauernverband zufolge kamen rund 21.000 Besucherinnen und Besucher zur Eröffnung.
Die Landwirte stehen angesichts drastisch steigender
Produktionskosten für
Lebensmittel nach Einschätzung von Landesbauernpräsident Henrik Wendorff vor enormen Herausforderungen.
Er sagte beim Dorf- und Erntefest: «Dennoch möchten wir für die Menschen weiterhin hochwertige Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen erzeugen.» Dabei sollten die Landwirte moderne Züchtungsmethoden nutzen können und es dürfe keine neuen Auflagen geben.
Agrarminister Axel Vogel (Grüne) sprach von einer schwierigen Zeit für landwirtschaftliche Betriebe. Er verwies nach Angaben der Staatskanzlei neben den gestiegenen Produktionskosten und einen steigenden Preisdruck auch auf die Auswirkungen des Klimawandels.
Das erste Dorf- und Erntefest nach zweijähriger Corona-Pause stand unter dem Motto: «Genug geackert - Jetzt wird gefeiert». Zu den Höhepunkten gehören der Festumzug und der Wettbewerb zum Binden der Erntekrone.
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, kritisierte in seiner Predigt zum Erntedankgottesdienst den Umgang mit der Schöpfung. «So wie wir mit der Erde umgehen, hungern Millionen und sind noch mehr auf der Flucht, genötigt, ihre Heimat zu verlassen», sagte er laut Redemanuskript.