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20.09.2010 | 17:57 | MeLa 2010 

Aussteller und Besucher gleichermaßen mit Mela zufrieden

Mühlengeez - Wie von Geisterhand gesteuert fährt der Schlepper über den Acker. Statt den Blick nach vorn zu richten, schaut der Fahrer zurück, ob der Düngerstreuer auch optimal arbeitet.

MeLa 2010
Ein Auge wirft er dabei gleichzeitig noch auf den Bildschirm. Trotzdem fährt der Schlepper schnurgerade. Diese Aufgabe hat der Fahrer  seiner Technik an Bord übertragen.

Willi Hader, Inhaber der GPS Systeme Agrarsoftware in Hohen Sprenz, hat alles selbst entwickelt. Auf der 1. Mela 1991 noch mit vergleichsweise einfacher Computertechnik für Buchhaltung und Herdenmanagment vertreten, hat der gebürtige Schleswig-Holsteiner seine Angebote, ähnlich wie die Mela selbst, permanent weiterentwickelt.

„Der Landwirt wird mehr und mehr zum Piloten. Er sitzt nur noch im Cockpit und lässt die Technik für sich arbeiten. Das genaue Tagesprogramm hat er bereits vor Antritt der Fahrt installiert“, schwärmt Willi Harder und erregt bei 2 Landwirten aus dem Nordvorpommernkreis, die sich gerade an seinem Stand informieren, erhöhte Aufmerksamkeit.

„Vorausgesetzt Sie wollen 1.000 Hektar mit Weizen bestellen. Dann ist es doch verschenktes Geld, wenn sie auch Saatgut in die Fahrspur eindrillen. Das kann später ohnehin nicht aufwachsen. Also programmieren sie diese Fläche über das JPS System ein und die Drillmaschine setzt über die Breite der Fahrspur aus. So kommen am Ende sage und schreibe 12 Hektar zusammen. Das wiederum entspricht rund 14 dt Saatgut. Hochgerechnet mit 70 Euro für die Dezitonne sind das am Ende rund 1.000 Euro die eingespart werden können“, erklärt der Chefentwickler und erntet Beifall beim interessierten Publikum. Schon demnächst soll ein Kaufvertrag unterzeichnet werden.

Auch Volker Lorenzen ist von der Mela begeistert. Der 69-jährige, der die Mela vor 20 Jahren mit auf den Weg gebracht hat, wirbt auf der Messe für den Anbau von Energieholz. 800 Hektar hat er in Norddeutschland bis hinein in den Berliner Raum bereits aquiriert. Schon bei einem Hektar kann es damit losgehen. Interessierte Anbauer erhalten einen garantierten 20-Jahre Abnahmevertrag. Bereits nach 3 Jahren kann das erste Mal geerntet werden. Mindestens 6 weitere Ernten sind anschließend möglich. Als Investition für den Anbau von Energieholz veranschlagt der Geschäftsführer von „Hof und Land“ in Klein Upahl rund 2.500 Euro je Hektar.

Ähnlich groß war das Interesse am Messestand Nr. 205 für ein völlig neuartiges Hallensystem. Was auch immer unterm Dach des mit Photovoltaik bestückten Gebäudes produziert werden soll, die Energiekosten können vollständig über die auf dem Dach produzierte Leistung abgedeckt werden. Einsatzmöglichkeiten reichen vom Stall über Lagerhallen inklusive Trocknung bis hin zur Werkstatt.

Für Volker Lorenzen, der anlässlich seines Geburtstages am Messeabschlusstag vom Bauernverband und der Mela-Geschäftsführung für seine Pionierarbeit gewürdigt wurde, ist die Messe nach wie vor ein Muss. „ Hier führe ich die besten Gespräche, hier bringe ich künftige Verträge auf den Weg und hier pflege ich meine mitunter schon langjährigen Kundenkontakte“, so Lorenzen, der für seine Besucher am Stand in diesem Jahr sogar einen ganz speziellen „Mela-Drink“ kreiert hatte. (bv-mv)
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