DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer überreichte die Urkunden am 24. Juni 2008 im Rahmen der DLG-Feldtage in Buttelstedt bei Weimar. Die Betriebe wurden nach dem DLG-Nachhaltigkeitsstandard zertifiziert, der ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsindikatoren mit den zugehörigen Zielwertbereichen umfasst. Dabei unterzogen sie sich einer umfassenden Nachhaltigkeitsanalyse und haben die DLG-Prüfkriterien für Nachhaltige Landwirtschaft erfüllt. Mit dem Zertifikat „Nachhaltige Landwirtschaft - zukunftsfähig“ wurden folgende Betriebe ausgezeichnet:
• Agrargenossenschaft „Schwarzbuntzucht“ Fischbeck e.G., Kabelitz,
Sachsen-Anhalt
• Gut Piesdorf GbR, Gut Welfesholz GbR, Piesdorf, Sachsen-Anhalt
• Lorenz Lex, Bockhorn, Bayern
• Schlossgut Hohenkammer, Hohenkammer, Bayern
• Bernd Schwartkop, Krempdorf, Schleswig-Holstein
• Ludwig Spanner, Essenbach, Bayern
• Stiftung Fürst Liechtenstein, Wilfersdorf, Österreich
Mit dem DLG-Nachhaltigkeitsstandard steht jetzt ein Zertifizierungssystem mit einer einheitlichen Methode für die Bewertung von
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zur Verfügung. Das Zertifikat ist gültig für die Erzeugung von Nahrungs- und
Energiepflanzen ebenso, wie für konventionell und ökologisch wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe. Die Landwirte erhalten damit ein vorzügliches Instrument für die eigene Betriebsanalyse und zur Betriebsprofilierung gegenüber Verpächtern, Geschäftspartnern und der Gesellschaft.
Der DLG-Nachhaltigkeitsstandard ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projektes der DLG, der TU-München, der Universität Halle und des Instituts für Nachhaltige Landbewirtschaftung Halle. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU/Osnabrück) unterstützt. Die Indikatoren wurden im Rahmen des Projektes von der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeitsindikatoren erarbeitet, die von der
DLG und der DBU im Jahr 2005 eingesetzt wurde. Der Arbeitsgruppe gehören Experten unterschiedlicher Disziplinen aus den Bereichen Wissenschaft und Praxis an. Standpunkte von Experten aus gesellschaftlichen Gruppierungen haben die Entwicklung des Indikatorensets ergänzt. (PD)