«Unsere Tiere müssen ihren Preis wert sein», sagte Landvolkpfarrer Thomas Dietrich laut einer am Samstag verbreiteten Mitteilung anlässlich des Erntedankfestes. Die Gesellschaft habe zurecht höchste Anforderungen an die Tierhaltung. Gleichzeitig sei sie aber nicht bereit, «die Kosten dieser artgerechten Haltung in der Metzgerei oder an der Kühltheke auch zu bezahlen».
Dietrich verwies auf Billigpreise für Milch, Eier und Fleisch. Für die Ernährung von Haustieren werde viel Geld ausgegeben - Nutztiere wie Schweine und Kühe müssten aber aus Sicht der meisten Verbraucher möglichst billig sein. «Da müssen wir umdenken», forderte er.
Das Erntedankfest wird meist am ersten Sonntag im Oktober gefeiert.
Erntedank sei mit Blick auf die Tierproduktion auch «eine Frage der Haltung», sagte Dietrich.
Während beim Erntedankfest in den Kirchen meist Obst und Gemüse dominieren, ergänzt mit Wein und Brot, macht das Erzbistum Freiburg in diesem Jahr auch Wolle, Leder, Felle, Fleisch und Wurst zum Thema. Die Frage sei, ob die Dankbarkeit der Verbraucher die «Bereitschaft zu einem gerechten Preis» einschließt. (dpa/lsw)