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20.09.2022 | 01:11 | Wiesn 2022 

Nass, kalt - und ohne Glühwein - Verhaltener Andrang beim Oktoberfest

München - Dicke Jacken, Regenschirme - fröstelnde Gäste: Nasskaltes Wetter dämpft weiter das Interesse am Oktoberfest. Auf den Straßen des Festgeländes herrschte am Montag wenig Betrieb - die meisten zog es ins Bierzelt.

Oktoberfest
Kälte hat manchem den Besuch des Oktoberfestes verleidet: Der Andrang hält sich in Grenzen. Bei den Getränken bleibt es trotz Kälte vor allem beim Bier. (c) proplanta
Bei Temperaturen um zehn Grad fragt mancher: Wann gibt's Glühwein? Die Festleitung könne den Verkauf von Glühwein tageweise genehmigen, wenn - so die Betriebsvorschriften - der Eisverkauf infolge ungünstiger Witterung stark beeinträchtigt sei, hieß es auf Anfrage. Im Moment gebe es hierzu aber keine Veranlassung. In den nächsten Tagen soll es zumindest mittags um die 13 Grad haben.

2008 war bei Temperaturen unter zehn Grad Glühwein an den Eisständen ausgeschenkt worden, da diese am wenigsten Geschäft machten. Allein an den letzten Wiesn-Tagen wurden damals über 2.000 Liter Glühwein getrunken.

Die Wiesn-Sanitätsstation musste am Wochenende weniger Patienten versorgen als bei der letzten prä-pandemischen Wiesn 2019. Vor allem am Sonntag sei es wetterbedingt ruhig gewesen, teilte die Aicher Ambulanz am Montag mit. Die Patienten waren in der Mehrzahl zwischen 16 und 25 Jahre alt. Blasenpflaster seien besonders gefragt gewesen, ein Grund war wohl der kilometerlange Trachten- und Schützenzug durch die Stadt.

Knapp 620 Patienten versorgten die Teams am Wochenende. 2019 waren es allein am Samstag fast 560 gewesen. Gut 30 Mal kam der mobile Computertomograph zum Einsatz, der - den Ärzten zufolge eine Weltpremiere - erstmals auf einem Volksfest steht. CTs wurden vor allem bei Kopfverletzungen gemacht, um eine lebensbedrohliche Hirnblutung auszuschließen und den Verletzten eine Einweisung ins Krankenhaus zu ersparen.

Die Polizei meldete ebenfalls einen eher ruhigen Verlauf. Es gab zwei Schlägereien. Eigens zum Oktoberfest angereiste Taschendiebfahnder legten mehreren Tätern das Handwerk. Wissenschaftler wie Politiker rechnen mit einer Corona-Welle nach der Wiesn. Regelmäßig schnellten nach Volksfesten die Inzidenzen hoch auf um die 1.000, zuletzt etwa nach dem Gillamoos in Abensberg. Die Inzidenz lag in München am Montag laut Robert Koch-Institut (RKI) bei knapp über 200.

Die Wiesn dauert dieses Jahr mit 17 Tagen einen Tag länger bis zum 3. Oktober, da der Tag der Deutschen Einheit auf Montag nach dem letzten Wiesn-Sonntag fällt.
dpa
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