Diese ist mit zirka 2.900 Ausstellern die weltweit größte Fachmesse für biologische Lebensmittel und feiert dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Auf einer Brutto-Ausstellungsfläche von rund 100.000 m2 werden Bio-Lebensmittel, sonstige Naturwaren, Naturtextilien, Ökolandbau und Vermarktungsmöglichkeiten sowie Dienstleistungen präsentiert; zahlreiche Neuheiten sollen dieses Jahr ebenfalls vorgestellt werden.
Parallel zu den Fachmessen informieren am BioFach-Kongress namhafte Experten in mehr als 100 Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen über aktuelle Entwicklungen und Markttrends. Die BioFach gilt als maßgeblicher Impulsgeber für Innovationen und Know-how am Bio-Sektor. Dieses Jahr ist die Messe erstmals auch dem Thema Bio&Fairtrade gewidmet. Im Vorjahr wurden rund 46.500 Fachbesucher gezählt, davon kamen 38 % aus dem Ausland.
Bio Austria, die Dachorganisation der österreichischen Biobauern, ist bei der Messe prominent vertreten, sie ist in Halle 1, Stand 360a zu finden. Der Stand wird gemeinsam mit der AMA Marketing organisiert. Der Lounge-Charakter des Präsentationsstandes, die Bar und der Info-Bereich sollen den Produzenten und dem Fachpublikum einen kommunikativen Rahmen bieten und über die Spitzenposition der heimischen Bio-Landwirtschaft in Europa informieren. Im Barbereich werden österreichische Bio-Weine, -Fruchtsäfte und kulinarische Genüsse präsentiert und können selbstverständlich verkostet werden.
Neben Vertretern der heimischen Milch- und Fleischwirtschaft, des Lebensmittelhandels und der AMA Marketing werden auch offizielle Vertreter von Bio Austria wie Obmann Rudi Vierbauch, Geschäftsführer Christoph Gleirscher und Marketingleiter Hubert Zamut anwesend sein und für Gespräche zur Verfügung stehen. Am Donnerstag, 19.02., findet ab 15.00 Uhr der "Branchentreff Fleisch" statt, am Freitag, 20.02., der "Branchentreff Milch". Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer wird am Freitag von 18.00 bis 21.00 Uhr zu einem Österreichabend geladen. Am Samstag, 21.02., wird ab 13.00 Uhr ein Round Table-Gespräch mit Vertretern des Lebensmittelhandels stattfinden.
Bio-Absatz hat sich in Österreich konstant positiv entwickelt
Der Absatz von Bio-Produkten im österreichischen Lebensmittelhandel hat sich laut Obmann Vierbauch in den vergangenen Jahren konstant positiv entwickelt. Lag der Bio-Anteil im Jahr 2003 noch bei 3,9 % wurden 2007 bereits 5,3 % in Bio-Qualität gekauft und für 2009 werden knapp 6 % Marktanteil prognostiziert. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von rund 8 %. Damit gehört der Bio-Sektor zum Top-Wachstumssegment.
Deutschland: Bio-Branche von Wirtschaftskrise noch verschont
Von den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise blieb die Bio-Branche auch in Deutschland bisher verschont. "Der Bio-Markt wuchs auch im Jahr 2008 mit rund 10 % auf einen Umsatz von jetzt EUR 5,8 Mrd. kräftig weiter", teilt Alexander Gerber, Geschäftsführer beim Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (
BÖLW) mit.
"Die Verbraucher, die aus der Überzeugung, etwas Gutes für sich und die Umwelt zu tun, Bio-Produkte einkaufen, werfen jetzt nicht einfach ihre Einstellung über Bord. Insbesondere nicht bei Lebensmitteln, die jeden Tag gebraucht und verzehrt werden. Die wachsenden Ansprüche der Konsumenten führen aber auch zu großen Umwälzungen am deutschen Bio-Markt: So legen Bio-Supermärkte und der Lebensmitteleinzelhandel stark zu, während die klassischen Bio-Läden vor einem großen Anpassungsdruck stehen. Sie wachsen, weichen oder entwickeln sich zu beratungsstarken Spezialitätengeschäften", berichtet Gerber.
Mehr als 500 Bio-Supermärkte in Deutschland
Anfang des Jahres 2009 gab es in Deutschland über 500 Bio-Supermärkte mit Verkaufsflächen von über 200 m2. Viele dieser Märkte arbeiten mit dem bundesweiten Großhändler Dennree zusammen. Dieser verkündete Ende 2008 die Gründung eines Einkaufsverbunds.
Der Marktführer im Bio-Bereich, das Naturkost-Handelsunternehmen
Alnatura, wuchs 2008 stärker als der Gesamtmarkt und schloss das Jahr mit einem Umsatz von EUR 304 Mio. und einer Steigerung von 24 % gegenüber dem Vorjahr ab. Nach Jahren sprunghaften Wachstums könnte es dieses Jahr einen moderateren Zuwachs beim Bio-Absatz geben, meinen Experten. (aiz)
