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18.01.2012 | 09:29 | Energiepflanzen 

Pflanzenzüchter präsentieren sich auf der Grünen Woche 2012

Bonn - Den Schwerpunkt des Messeauftritts der GFP im Rahmen der Fachschau nature.tec bildet das Thema Bioenergiefruchtfolgen für höhere Biomasseerträge.

Rapsbestand
Bioenergiefruchtfolgen für höhere Biomasseerträge (c) proplanta
Die innovativen Ansätze der Pflanzenzüchtung zur Bewältigung der globalen Herausforderungen - Sicherung der Welternährung, Verminderung der Auswirkungen des Klimawandels und Bereitstellung nachwachsender Rohstoffe - stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Präsentation der Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung (GFP) vom 20. bis 29. Januar 2012 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Den Schwerpunkt des Messeauftritts im Rahmen der Fachschau nature.tec in Halle 5.2 a bildet das Thema Bioenergiefruchtfolgen, zu dem die GFP diverse Forschungsprojekte vorstellt.

"Bioenergiefruchtfolgen können hohe Biomasseerträge pro Flächeneinheit erzeugen. Hieraus wird später Biogas, Biodiesel oder Bioethanol gewonnen. Dafür werden unterschiedliche Pflanzenarten wie Getreide, Gräser, Raps, Zuckerrübe und Mais angebaut", erklärt Dr. Carl Bulich, Geschäftsführer der GFP. Der Wechsel von Halm- und Blattfrüchten begegnet der einseitigen Nährstoffverarmung des Bodens und fördert den Aufbau des Bodenlebens und des Humus zur Verbesserung der Wasserhaltefähigkeit. Nährstoffverlagerungen in das Grundwasser werden durch geeignete Auswahl von Winter- und Sommerfrüchten vermieden. Durch den Anbau von tiefwurzelnden Pflanzenarten wie Raps oder Leguminosen können zusätzlich die Bodenstruktur verbessert, die Wasseraufnahmefähigkeit und der Gasaustausch des Ackerbodens gesteigert und optimale Lebensbedingungen z. B. für Regenwürmer geschaffen werden.

Die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen ist ein zunehmender Wirtschaftszweig für die deutsche Landwirtschaft. 2010 wurden 2,1 Mio. Hektar, das entspricht 18 Prozent der Ackerflächen Deutschlands, zur Erzeugung von entsprechender Biomasse genutzt. Durch die Kombination von unterschiedlichen Pflanzenarten in mehrjährigen Anbaufolgen kann der Landwirt das Ziel der Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen erreichen. Für eine vielgestaltige, nachhaltige und leistungsfähige Biomasseproduktion steht eine Vielfalt an Sorten zur Verfügung. "Der Landwirt kann aus über 2.500 eingetragenen Sorten die für seine Bedingungen besten Sorten aus unterschiedlichen Pflanzenarten auswählen und so zu einer vielgestaltigen, nachhaltigen und leistungsfähigen Landbewirtschaftung beitragen", so Bulich.

Die traditionelle Fachschau "nature.tec" zeigt im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2012 innovative und nachhaltige Ideen zur stofflichen und energetischen Nutzung von Agrar- und Forstrohstoffen. Ein Fokus liegt dabei auf der energetischen Biomassenutzung. Unter dem zentralen Motto der Fachschau - "Die Energiewende braucht uns!" - präsentieren die Messestände von Ministerien, Verbänden und Unternehmen umfassende Informationen zu Züchtung und Anbau nachwachsender Rohstoffe, ihrer Verarbeitung sowie schließlich ihrer Anwendung. (GFP)
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