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11.10.2009 | 12:44 | Veranstaltung 

Podiumsdiskussion: "Klimawandel - Neue Wasserkonflikte in Mitteleuropa?"

Potsdam - Die Folgen des globalen Klimawandels haben sich in den vergangenen zehn Jahren weltweit und zunehmend auch in Deutschland bemerkbar gemacht.

Podiumsdiskussion: Klimawandel - Neue Wasserkonflikte in Mitteleuropa?
Wasserkonflikte zwischen flussaufwärts und flussabwärts liegenden Wirtschaftsbereichen sowie zwischen verschiedenen Nutzern in Flussgebieten nehmen zu. Niedrigwasserperioden in der Elbe treten immer öfter ein, und der Schneespeicher in den Alpen als Wasserlieferant für die Donau ist bereits jetzt schon stark reduziert. Die langfristigen Folgen für den Wasserhaushalt werden die ökologischen und sozioökonomischen Entwicklungsaussichten vielerorts entscheidend prägen.

Vom 12. bis 14. Oktober 2009 diskutieren auf der Nationalen Konferenz des BMBF-Forschungsprogramms "Globaler Wandel des Wasserkreislaufs" (GLOWA) Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen sowie Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung über Hintergründe und Lösungsansätze zur Wasserproblematik.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) möchten Sie herzlich zur Podiumsdiskussion mit dem Titel "Klimawandel - Neue Wasserkonflikte in Mitteleuropa?" einladen.

Termin: Montag, 12. Oktober 2009, 10.30 bis 11.15 Uhr
Ort: Kongresshotel am Templiner See, Konferenzsaal, Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam

Anschließend haben Sie die Möglichkeit, in Verbindung mit einem kleinen Imbiss, mit den Referenten zu einem Pressegespräch im Raum 0-215 zusammen zu kommen. Eine Teilnahme an anderen Programmpunkten der Konferenz ist bei Interesse ebenfalls möglich.


Teilnehmer der Podiumsdiskussion und des Pressegesprächs:

Moderation: Karsten Schwanke
- MinDirig Dr. Martin Grambow, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft im bayerischen Umweltministerium
- MinDirig Dr. Fritz Holzwarth, Unterabteilungsleiter Wasserwirtschaft im Bundesumweltministerium
- MinR Wilfried Kraus, Unterabteilungsleiter Kultur, Erde, Umwelt im Bundesforschungsministerium
- Prof. Dr. Wolfram Mauser, Ludwig-Maximilians-Universität München, Projektleiter des GLOWA-Danube Vorhabens, Sprecher des GLOWA Programms
- Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)
- Dr. Frank Wechsung, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Projektleiter des GLOWA-Elbe Vorhabens
- Dietmar Wienholdt, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft im Umweltministerium Schleswig-Holstein


Geplante Leitfragen:

- Die Wasserressourcen werden in Deutschland stark genutzt, im Energiesektor etwa in Form von Wasserkraft oder zur Kühlung von Kraftwerken, in der Landwirtschaft, bei der Schifffahrt oder im Tourismus etwa als Schnee etc. Wie sieht ein Konzept zur nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen unter Berücksichtigung des Klimawandels aus?

- Vor allem im Osten der Republik sind die Wasserressourcen heute schon knapp, etwa aufgrund geringen Niederschlags. Wird sich dies verschärfen?

- Wasserprojekte wie der Ausbau von Flüssen für die Schifffahrt oder die Schaffung von Überflutungsflächen für Hochwasser sind langfristig angelegt und kostspielig. Sie gehören zu den kontroversesten öffentlichen Baumaßnahmen. Welche der geplanten Maßnahmen sind sinnvoll, und wie macht man sie "klimasicher"?

- Die Energiewirtschaft steht vor einer weitgehenden Erneuerung ihres Wärmekraftwerksparks. Werden durch den Klimawandel zukünftig Kühlwasserkapazitäten knapp?

- Innerhalb der Europäischen Union erhalten sogenannte Unterlieger ihr Wasser von Oberliegern (Stichwort: Wasserschloss Alpen). Dabei bestehen transnationale Nutzungskonflikte. Werden sie durch den Klimawandel verschärft?

- Wird man aufgrund des Klimawandels vermehrt Wasser von einem Einzugsgebiet in ein anderes überleiten müssen, etwa von der Donau zur Elbe?

- Da sie dieselben Wasserressourcen beanspruchen, sind zwischen verschiedenen Energiequellen wie Wasserkraft und Bioenergie Konflikte zu erwarten. Wie sieht eine Lösung aus?

- Die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union fordert ein Management von Wasserressourcen, das den "ökologisch guten Zustand der Gewässer" sicherstellen soll. Wie sieht ein solches Management unter den Bedingungen eines sich stetig ändernden Klimas aus?

Um Anmeldung wird gebeten bis einschließlich Samstag, den 10. Oktober 2009 an:

Peggy Gräfe, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Tel: 0331-288 2665
E-Mail: graefe@pik-potsdam.de

Weitere Informationen:
Weitere Informationen zur Konferenz (idw)
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