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06.04.2009 | 14:38 | Nutztierhaltung 

Arzneimitteleinsatz in der Landwirtschaft streng geregelt

Bonn - „Die aktuelle Pressemeldung des Bundesverbandes Verbraucherzentrale (VZBV) über den Antibiotikaverbrauch bei Nutztieren ist schlichtweg falsch und stellt eine Diffamierung der Landwirte dar, die nicht hinnehmbar ist“.

Arzneimitteleinsatz in der Landwirtschaft
(c) proplanta
Dies sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born als Reaktion auf die ungerechtfertigte Forderung der Verbraucherschützer nach einer Verschärfung des Arzneimittelrechtes. Die Landwirte seien sich ihrer Verantwortung beim Einsatz von Tierarzneimitteln bewusst und unterlägen zudem sehr strengen gesetzlichen Vorgaben des gemeinsamen Arzneimittelgesetzes. Die verallgemeinernden Aussagen des VZBV tragen dagegen nach Aussage Borns erneut zur Verunsicherung in der Bevölkerung bei und stellen einen Generalangriff auf die Landwirtschaft dar.

Born machte stattdessen auf die Ergebnisse des nationalen Rückstandskontrollplans aufmerksam, die die reale Situation in der Nutztierhaltung aufzeigten: Deutlich werde darin, dass mehr als 99 Prozent der tierischen Produkte frei von Rückständen seien. Darüber hinaus habe das Robert-Koch-Institut erst in dieser Woche Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die nachweisen, dass bei der Gesamtzahl von MRSA-Nachweisen (Methicillin resistente Bakterien) beim Menschen nur ein sehr geringer Teil aus dem Nutztierbereich stammt. Auch sei es Landwirte grundsätzlich nicht erlaubt, eine Notapotheke auf den Betrieben vorzuhalten, so Born. Die Therapie von kranken Tieren sei außerdem ein Teil des Tierschutzes.

Jeder Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin kann zur Entwicklung von Resistenzen führen. Dies ist eine Kernaussage der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART), deren Ziele der DBV klar unterstützt. Der DBV hat erst kürzlich mehr Aufklärung gefordert und an jeden einzelnen appelliert, seiner Verantwortung bei der Resistenzbildung bewusst zu sein. Daher müsse dringend zu einer sachlichen Debatte rund um Antibiotika in Deutschland zurückgekehrt werden, forderte Born. (DBV)
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