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07.07.2017 | 06:31 | Lebensmittelsicherheit 
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Bayern: Reform der Lebensmittelüberwachung beschlossen

München - Die Reform der Lebensmittelüberwachung in Bayern ist beschlossene Sache.

Lebensmittelsicherheit in Bayern
(c) proplanta
Der Landtag billigte am Donnerstag mit den Stimmen von CSU und Freien Wählern den entsprechenden Gesetzentwurf der Staatsregierung. Das Kabinett hatte die Reform als Konsequenz aus Lebensmittelskandalen der vergangenen Jahre in Bayern angestoßen.

Kern ist die Schaffung einer Spezialbehörde, die künftig für 700 bis 800 sogenannte komplexe Betriebe zuständig sein soll. Das sind laut Ministerium überregional tätige Lebensmittelbetriebe in fast 20 Bereichen, von Schlachthöfen und Fleischverarbeitungsbetrieben über Molkereien und Bäckereien bis hin zu Zuckerfabriken.

Auch für Geflügelgroßbetriebe soll die neue Spezialbehörde mit Standorten in Kulmbach und Erding zuständig sein. Nur in 14 kreisfreien Städten mit eigenem Veterinäramt bleiben weiter die lokalen Behörden zuständig.

Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) nannte die Reform einen Meilenstein bei der Aufstellung der Lebensmittelüberwachung in Bayern. Der SPD-Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn dagegen kritisierte die Reform als unzureichend. Es fehle weiter an der nötigen Transparenz für die Verbraucher. Zudem forderte von Brunn einen Verbraucherschutzbeauftragten, ähnlich wie beim Datenschutz.
dpa/lby
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Kommentare 
Dr. Gero Beckmann schrieb am 10.07.2017 09:33 Uhrzustimmen(42) widersprechen(19)
Das mit den groß angekündigten Reformen gehört zum politischen Standardschauspiel. Man macht - wie so häufig - die Rechnung ohne den Wirt. Wie man allseits hört, tut sich die bayerische Staatsregierung außerordentlich schwer, für die zu schaffende, weitere neue Behörde, entsprechend erfahrenes und qualifiziertes Personal zu finden. Wer möchte schon sein Häuschen in Oberbayern aufgeben, um dem Freistaat fürderhin in Kulmbach zu dienen? - Und so steht zu erwarten, dass die dem Muster Söderscher Verschiebebahnhöfe nun das Scharf-Pendant folgt und die Kollegen auf der unteren Ebene - also vor Ort in den Landkreisen und kreisfreien Städten - noch mehr an ihrem Arbeitspensum ersticken. Ich plädiere schon seit Jahren dafür, doch endlich das stetige Wachsen der Großämter (LGL) und Bundesoberbehörden (BVL, BfR) zu beschneiden und dafür mehr Überwachsungspersonal an die Front zu schicken.
cource schrieb am 07.07.2017 08:26 Uhrzustimmen(23) widersprechen(47)
der bayer steht unter einem extremen gruppenzwang und kauft/isst auch lebensmittel wenn er überhaupt keinen hunger hat, nur um seine region/heimat/nachbarschaft zu stärken--die CSU hat es geschaft ihre schafe/schinder wie in einer sekte gefügig zu machen
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