Wie die Carabinieri am Dienstag mitteilten, wurden bei der Aktion «Setaccio» (Sieb) zwischen dem 19. und 22. Januar 717 Lager kontrolliert. Dabei wurden verdorbene Nahrungsmittel im Wert von mehr als einer Million Euro sichergestellt, von Dosenfleisch über Mehl bis zu chinesischen Pilzen. Bei der Durchsuchung waren 800 Beamte im Einsatz. Über 315 Verantwortliche wurden angezeigt oder festgenommen. Insgesamt 36 Magazine wurden geschlossen.
«Drastische Maßnahmen sind notwendig, um sowohl gefährliche Importe als auch falsche Lebensmitteletikettierung zu bekämpfen», kommentierte der italienische Landwirtschaftsverband CIA die Operation. Italienische Verbraucherschützer meinten hingegen, das Problem liege auch darin, dass «90 Prozent der Italiener das Verfallsdatum nicht kontrollieren».
In der Region Sardinien wurde bei der Razzia nur eine einzige Unregelmäßigkeit bei 52 Kontrollen festgestellt. Sizilien hingegen schnitt am schlechtesten ab mit 32 Beschlagnahmungen bei 59 überprüften Lebensmittellagern. Ende Dezember hatte die italienische Gesundheitspolizei bereits 160 Tonnen verdorbene oder falsch ausgezeichnete Meeresprodukte beschlagnahmt. (dpa)
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