Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich zu einer produktspezifischen CO2-Kennzeichnung stets kritisch geäußert, da eine solche Information mehr Verwirrung als zusätzlichen Nutzen bei den Verbrauchern bringen würde. Mit der aktuellen Studie des Ökoinstituts über die Anforderungen im Bereich Verbraucherinformation bei Kohlenstoffbilanz sieht sich der DBV in seiner Position nun bestätigt. So ist es das Ergebnis dieser Studie, dass Zahlenwerte in Form von CO2-Fußabdrücken für die Verbraucher sinnlos sind.
Zudem bemängelt das Ökoinstitut die schlechte Datenqualität der benutzten CO2-Kennzeichnungen. Die Verlässlichkeit von CO2-Fußabdrücken sei damit begrenzt. Die Unsicherheiten seien bei CO2-Kennzeichnungen von Lebensmitteln sogar noch größer als bei anderen Konsumprodukten. Die Vielzahl der Betriebsstrukturen (Betriebsgröße, Lage, Transportstrecken usw.) und der Nahrungsmittel (Saison, frisch oder tiefgekühlt) sei schwierig objektiv abzudecken. Hiermit ist deutlich, dass eine unvollständige und unsystematische Veröffentlichung von CO2-Werten ohne Bezug auf andere Umweltaspekte von Lebensmitteln nicht zur Verbraucherorientierung beiträgt, erklärte der DBV.
Anstatt neue bürokratische Instrumente zu entwickeln, fordert der DBV die Entwicklung einer gezielten Kommunikationsstrategie gegenüber den deutschen Verbrauchern über die Vorteile einer gesunden, ausgewogenen Ernährung mit hochwertigen, regionalen und saisonalen Produkten aus einer nachhaltigen Produktion. Der Bericht (nur auf Englisch verfügbar) kann auf folgender Webseite gefunden werden: http://www.anec.org/anec.asp?rd=28956&ref=03-01.01-01&lang=en"lang=en
www.anec.org/attachments/ANEC-R&T-2010-ENV-001final.pdf. (DBV)