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01.03.2020 | 06:46 | Coronakrise 

Coronavirus-Infektionen weltweit

Berlin - Das neuartige Coronavirus breitet sich weltweit aus.

Weltweite Verbreitung
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Dutzende Länder sind weltweit vom neuen Coronavirus betroffen. Wo überall Sars-Cov-2 bei Menschen festgestellt wurde - ein Überblick vom Samstag. (c) proplanta
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist der Erreger Sars-Cov-2 inzwischen in mehr als 50 Ländern nachgewiesen. Eine Auswahl (Stand Samstagnachmittag):

Italien: Mit mehr als 1.100 Infizierten verzeichnet das Land den größten Ausbruch von Sars-CoV-2 in Europa. 29 Menschen sind an der Erkrankung Covid-19 bereits gestorben - besonders im Norden. Am Wochenende gab es erneut Spielabsagen in der Fußballliga Serie A.

Die Regierung in Rom schob ein Bündel von Nothilfen für die betroffenen Gebiete an. Das Kabinett will den Bürgern die Möglichkeit geben, Zahlungen etwa an Versicherungen vorübergehend auszusetzen.

Schweiz: Wegen des Coronavirus hat das Alpenland vorerst bis mindestens Mitte März alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen untersagt. Dazu gehören unter anderem der Genfer Autosalon und die Basler Fasnacht. Bürogebäude mit mehr als 1.000 Personen werden aber nicht geschlossen. In der Schweiz waren bis Samstag 18 Menschen positiv auf das neue Virus getestet worden.

Österreich: Neun Fälle von Infektionen mit Sars-CoV-2 sind bestätigt - in vier der neun Bundesländer. Zuletzt wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein Ehepaar aus der Nähe von Wien positiv getestet. Ein Treffen von Regierungschef Sebastian Kurz mit US-Präsident Donald Trump ist vom Weißen Haus auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Kurz wollte am Sonntag in die USA reisen und sich am Dienstag mit Trump über politische Fragen austauschen.

Skandinavien: Insgesamt blieb Nordeuropa bisher weitgehend verschont von Sars-CoV-2. Schweden bestätigte am Samstag die zwölfte Infektion. Darunter sind Patienten, die kürzlich den stark betroffenen Iran besucht hatten. Norwegen registrierte bisher 15 Fälle.

Unter den drei Infektionen in Dänemark ist ein Krankenhausmitarbeiter aus Aarhus, der sich anscheinend während des Besuches einer Konferenz in München angesteckt hat. Finnland bestätigte bislang drei Fälle, darunter eine Italienreisende.

Spanien: Die Zahl der mit dem Virus SARS-CoV-2 infizierten Menschen kletterte auf 50. Nach Behördenangaben handelt es sich vorwiegend um importierte Fälle - die meisten hätten sich in Italien angesteckt. In dem seit Tagen auf Teneriffa unter Quarantäne gestellten Hotel saßen unterdessen nach amtlichen Angaben weiterhin knapp 600 Personen fest, darunter zahlreiche Urlaubsgäste aus Deutschland. Dort waren vier Italiener positiv auf das Virus getestet worden.

Frankreich: Gesundheitsminister Olivier Véran untersagte am Samstag Grossveranstaltungen von mehr als 5.000 Teilnehmern in dem Land. Bis Samstag hatten sich 73 Menschen mit dem Virus angesteckt. Nach Vérans Ansicht war damit eine neue Etappe der Epidemie überschritten. In Frankreich starben bisher zwei mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen.

China: Im Ursprungsland des neuen Virus sind weitere 47 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, stammen allein 45 der neuen Opfer aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus in der Millionenmetropole Wuhan ursprünglich ausgebrochen war. Nach offiziellen Angaben stieg die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen auf dem chinesischen Festland auf 79.251. Bislang wurden 2.835 Tote in China bestätigt.

Südkorea: Die Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Samstags 813 neue Infektionen. Damit steckten sich bisher 3.150 Menschen in dem Land mit dem Erreger von Covid-19 an. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte auf 17.

Besonders betroffen ist weiter die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region. Allein 476 der neuen Infektionen wurden in Daegu erfasst. Dort gibt es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu.

Japan: Bislang zählt das Land, in dem im Sommer die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden sollen, mehr als 900 Infektionsfälle. Die meisten davon sind Passagiere und Crewmitglieder eines Kreuzfahrtschiffes. Im Kampf gegen das Virus werden ab Montag bis mindestens Ende März alle Schulen geschlossen.

Iran: In dem schwer betroffenen Land breitet sich das Coronavirus immer weiter aus. Die Zahl der Todesopfer ist auf 43 gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind insgesamt 593 Menschen - 205 mehr als am Vortag - positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden. Experten nehmen allerdings eine viel höhere Zahl an Infizierten an. Mehr als 20 der insgesamt 31 Provinzen sind nach Behördenangaben betroffen. Schulen und Universitäten bleiben landesweit weiterhin geschlossen.
dpa
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