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24.04.2022 | 14:21 | Verbraucherschutz 

EFSA empfiehlt Reduzierung der Energie- und Zuckeraufnahme

Parma - Die Aufnahme von Energie, gesättigten Fettsäuren, Natrium und Zuckerzusatz beziehungsweise freiem Zucker durch die Verbraucher in der Europäischen Union ist „zu hoch“.

Zuckeraufnahme
Behörde in Parma legt Gutachten zur Bewertung der Nährwertkennzeichnung vor - Auch die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und Natrium ist zu hoch. (c) proplanta
Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in ihrem am Dienstag (19.4.) in Parma vorgestellten wissenschaftlichen Gutachten zur Bewertung der Nährwertkennzeichnung zudem feststellt, würde eine entsprechende Senkung dazu beitragen, chronische Krankheiten, die ihren Ursprung in einer ungesunden Ernährungsweise haben, zu vermindern.

Angesichts der hohen Prävalenz von Übergewicht und Adipositas sei eine Reduzierung der Energieaufnahme allein schon aus Gründen der öffentlichen Gesundheit für die europäische Bevölkerung „relevant“, heißt es in der Stellungnahme. Im Gegensatz dazu sei die Aufnahme von Ballaststoffen und Kalium beim größten Teil der erwachsenen Bevölkerung in Europa zu niedrig, berichtet die EFSA. Die Erhöhung ihres Verbrauchs würde die Gesundheit der Menschen in der EU verbessern.

Auch die Aufnahme von Eisen, Kalzium, Vitamin D, Folat und Jod stuft die Behörde zumindest für bestimmte Bevölkerungsgruppen als „unzureichend“ ein. Die Europäische Kommission hat die EFSA beauftragt, die Entwicklung einer europaweiten Regelung der Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen sowie Maßnahmen zur Beschränkung nährwert- oder gesundheitsbezogener Angaben über Lebensmittel zu unterstützen. Hierzu erklärt die Behörde in Parma, dass in der jetzt vorgelegten Stellungnahme kein bestimmtes Modell zur Erstellung von Nährwertprofilen bewertet oder vorgeschlagen werde.

Nicht ihre Aufgabe

Die EFSA begründet dies unter anderem damit, dass sie von der EU-Kommission lediglich um die „Identifizierung von Nährstoffen“, die eine wichtige Rolle in der europäischen Ernährung spielten, gebeten worden sei. Es obliege der Kommission selbst, ein Modell zur Erstellung von Nährwertprofilen vorzuschlagen.

„Dies ist keine Aufgabe der EFSA“, hieß es dazu aus Parma. Im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie beabsichtigt die EU-Kommission bekanntlich, gegen Ende dieses Jahres einen Vorschlag zur Novellierung der Rechtsvorschriften vorzulegen, die die Bereitstellung von Nährwertinformationen für die Verbraucher betreffen. Der Beitrag der EFSA soll zusammen mit anderen von den Brüsseler Beamten gesammelten Nachweisen in den Gesetzesvorschlag einfließen.
AgE
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