Die europäische und internationale Reaktion auf die Gefahr einer Pandemie sei «effektiv», heißt es in einem Entwurf der gemeinsamen Schlussfolgerungen der EU-Gesundheitsminister am Donnerstag in Luxemburg. Diese Kooperation müsse weitergehen, hieß es. «Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssen weiterhin entschieden handeln.»
Seit 2005 - dem großen Ausbruch der
Vogelgrippe - sei die EU auf derartige gesundheitliche Notfälle vorbereitet. Die Mitgliedstaaten hätten im Rahmen der Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (
WHO) rasch gehandelt. Vorbeugung und Reaktion auf gesundheitliche Bedrohungen seien Sache der Mitgliedstaaten. Die Effektivität nationaler Maßnahmen würde indes durch anhaltende Koordinierung durch die
EU-Kommission und die Mitgliedstaaten sowie den Austausch von Informationen über die WHO und die EU verbessert.
Die Mitgliedstaaten seien aufgerufen, eng miteinander sowie mit der Pharmaindustrie zu kooperieren, um so schnell wie möglich die Entwicklung eines Impfstoffes zu ermöglichen. Die EU-Minister betonten, dass die bekannten Fälle von
Schweinegrippe über Infektionen von Mensch zu Mensch verursacht worden seien. Es gebe derzeit keinen wissenschaftlichen Beweis für einen Zusammenhang zwischen der Seuche und dem Verzehr von Schweinefleisch.
Offen waren weiterhin die Forderung Frankreichs nach einem Verbot für Flüge nach Mexiko sowie der Vorschlag Italiens, einen europäischen Vorrat an Anti-Grippe-Medikamenten sowie Impfstoffen und ein gemeinsames Einkaufs- und Verwaltungsprogramm dieser Produkte mittels einer ad hoc-Gruppe nationaler Experten zu prüfen. (dpa)