Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 97.900 t solcher Produkte produziert; das waren 17,0 % mehr als 2020. Innerhalb von zwei Jahren hat die Erzeugung sogar um 37.500 t oder 62,2 % zugenommen.
Die von insgesamt 44 Unternehmen hergestellten Fleischersatzprodukte hatten 2021 einen Wert von 458,2 Mio. Euro, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 83,3 Mio. Euro beziehungsweise 22,2 % entspricht.
Trotz dieses Booms fiel den Wiesbadener Statistikern zufolge der Wert der Fleischalternativen im Vergleich zu den echten Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Im vergangen Jahr lag der Produktionswert des in Deutschland produzierten Fleischs und der Fleischerzeugnisse bei 35,6 Mrd. Euro und damit fast 80-mal so hoch wie bei den veganen oder vegetarischen Varianten.
Seit 2019 ist jedoch - das zweite Jahr in Folge - beim Gesamtwert der Fleischprodukte ein Rückgang zu beobachten; der 2019 hatte dieser noch mit 40,1 Mrd. Euro noch auf einem Zehnjahreshoch gelegen. Zudem wurde in Deutschland zuletzt immer weniger Fleisch verzehrt.
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (
BLE) 2021 bei 55,0 kg; das waren 7,8 kg oder 12,4 % weniger als zehn Jahre zuvor und so wenig wie seit Beginn der Berechnung im Jahr 1989 nicht mehr.