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09.03.2013 | 06:42 | Lebensmittelskandal 

Gammelfleisch in polnischen Wurstwaren

Warschau / Berlin - Nach einem Verdacht auf Gammelfleisch-Produkte in Polen sind mögliche Auswirkungen auf Nachbarländer wie Deutschland vorerst unklar.

Wurstwaren
(c) proplanta
«Bisher gibt es keine Mitteilung im europäischen Schnellwarnsystem über Warenlieferungen in andere Mitgliedsstaaten», sagte eine Sprecherin des Bundesverbraucherministeriums auf Anfrage am Samstag. Die Untersuchungen der polnischen Behörden liefen.

Die oberste Veterinärbehörde in Polen hatte am Freitag mitgeteilt, dass in einem Lager Produkte mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum entdeckt worden seien. Landwirtschaftsminister Stanislaw Kalemba sprach nach dem Fund der tiefgefrorenen Fleischprodukte auf dem Firmengelände von einem klaren Rechtsbruch. Selbst wenn die abgelaufenen Produkte aus den Geschäften nur an den Hersteller zurück gegeben sein sollten, widerspreche dies den Vorschriften der Lebensmittelbehörden.

Nach einem Bericht des polnischen Fernsehsenders TVN sollen alte Waren sogar mit frischem Fleisch vermischt und beispielsweise zu Würsten verarbeitet worden sein. Die Produkte des Unternehmens seien auch nach Deutschland, Irland, Großbritannien und Litauen geliefert worden. Ob alte Fleischwaren wirklich mit frischem Fleisch vermischt und ausgeliefert wurden, wie der Sender berichtet hatte, prüfen polnische Behörden noch.

Im westpolnischen Koszalin nahe der deutsch-polnischen Grenze wurden unterdessen die Kunden der Handelskette Macro gebeten, in den vergangenen Wochen gekauftes Popcorn zurück zu geben. Wie der Nachrichtensender TVN 24 berichtete, wurde der Rückruf mit einer Empfehlung der Gesundheitsbehörden begründet. Nach Informationen des Internetportals «Glos Koszalina» wurden bei einer Routinekontrolle giftige Stoffe gefunden. Der aus Argentinien importierte Mais habe Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) enthalten.

«Die Grenzwerte wurden nicht besonders stark überschritten, aber es handelt sich um eines der bedrohlicheren Gifte», sagte ein Sprecher der Behörde dem Portal. Von einer schweren Gefährdung der Verbraucher sei dennoch nicht auszugehen. «Es müssen schon große Mengen des Popcorns verzehrt werden, um negative Auswirkungen zu spüren.» (dpa)
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