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16.08.2010 | 14:04 | Lebensmittelsicherheit 

Gefährliche Pfifferlinge: 70 Prozent verschimmelt, verfault und gesundheitsgefährdend

Hamburg - Nach Recherchen des NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazins "Markt" werden in Supermärkten und auf Wochenmärkten gesundheitsgefährdende Pfifferlinge angeboten.

Pfifferlinge
"Markt" hat zehn Mal Pfifferlinge eingekauft und testen lassen. Das katastrophale Test-Ergebnis: Sieben von zehn Pfifferling-Proben waren bereits beim Verkauf verschimmelt und verfault. "Diese Pilze sind gesundheitsgefährdend", bestätigt Georg Müller, Sachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, der die Proben im Auftrag von "Markt" untersucht hat. "Wir haben verschimmelte Pilze, wir haben mit Maden durchsetzte Pilze und wir haben verfaulte Pilze gefunden - und dass 70 Prozent der Proben betroffen sind, das ist ein Skandal".

Vier Proben wurden in Supermärkten gekauft - sie alle waren gesundheitsgefährdend. Kaum besser ist das Ergebnis der Wochenmarkt-Pfifferlinge: Von den sechs eingekauften Proben waren drei gesundheitsgefährdend, eine bedingt verkehrsfähig und zwei unbedenklich. "Wer verschimmelte Pilze isst, kann krank werden. Man kann starke Bauchschmerzen bekommen, Durchfall, Erbrechen, eventuell Blut im Urin und Fieberschübe können die Folge sein", so Müller.

Ein Grund für die schlechte Ware: Die Pfifferlinge stammen meistens aus osteuropäischen Ländern wie Polen oder dem Baltikum. Dort hat es in den vergangenen Wochen viel geregnet. Die Ware verdirbt dadurch schneller. Außerdem kommen Pfifferlinge häufig aus Russland. Doch die Waldbrände dort haben das Angebot an Pfifferlingen stark verknappt, so dass zurzeit häufig nur Pfifferlinge von minderer Qualität im Umlauf sind.

Mehr zum Thema "gefährliche Pfifferlinge" in der Sendung "Markt" am Montag, 16. August, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen. (ndr)
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