Das geht aus einer Rangliste hervor, die der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure (BSI) in seiner aktuellen Broschüre „Daten aus der Alkoholwirtschaft“ veröffentlicht hat. Deutlich mehr Spirituosen als hierzulande werden demnach in vielen osteuropäischen Ländern getrunken.
Mit einem mittleren
Pro-Kopf-Verbrauch von 15,0 l Spirituosen führt Belarus die Liste an. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die EU-Mitgliedstaaten Lettland und Estland mit 11,8 l und 10,8 l. Nicht viel weniger wird pro Einwohner in Bulgarien mit 10,5 l, Litauen mit 10,2 l, Polen mit 9,3 l und Russland mit 9,0 l getrunken. Selbst der europäische „Spitzenreiter“ Belarus reicht allerdings laut dem BSI bei weitem nicht an Südkorea heran, das mit stattlichen 25,2 l weltweit das Spirituosen-Ranking anführt.
Einen ähnlichen Spirituosenkonsum wie die Bundesbürger zeigen dem Verband zufolge innerhalb Europas unter anderem die Tschechen mit 5,0 l, die Franzosen mit 4,9 l und die Briten mit 4,8 l im Jahr. Bei den Drittstaaten entspricht unter anderem Kanada mit 4,9 l dem Niveau der Bundesrepublik, während China mit 5,3 l leicht darüber liegt. Dagegen trinken die Österreicher und Schweizer mit durchschnittlich 2,9 l und 2,7 l auffällig weniger Spirituosen als die Deutschen.
Ähnlich niedrig liegt der Verbrauch in Norwegen mit 2,9 l und Schweden mit 2,6 l sowie in Griechenland mit 2,4 l. Schlusslichter in Europa beziehungsweise Eurasien bilden zum einen die stark islamisch geprägten Länder wie der Kosovo mit 1,7 l, Aserbaidschan mit 1,1 l und die Türkei mit 0,8 l, zum anderen aber auch Italien und Portugal mit jeweils 1,7 l. Noch weniger Spirituosen werden in vielen Ländern Asiens und Afrikas konsumiert wie Irak, Vietnam oder Äthiopien. Die letzten Listenplätze teilen sich mit jeweils 0,2 l Malaysia und Kamerun.