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15.05.2014 | 06:42 | Verbraucherpreise 

Inflation in Deutschland im April gestiegen

Wiesbaden - Zuletzt waren die Verbraucherpreise immer weiter gesunken. Dieser Trend ist vorerst gestoppt: Die Inflation ist im April in Deutschland gestiegen - vor allem wegen der späteren Ostertage.

Verbraucherpreise April 2014
(c) proplanta
Teurere Pauschalreisen haben die Verbraucherpreise in Deutschland im April nach oben getrieben. Die Inflation stieg im Ostermonat um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Damit bestätigte die Behörde ihre Schätzung von Ende April.

In den Monaten Januar bis März 2014 war die Inflationsrate jeweils rückläufig. Im März fiel sie sogar auf 1,0 Prozent - den tiefsten Stand seit August 2010. Zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im April wie nach der ersten Schätzung erwartet um 0,2 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahr mussten die Verbraucher nach Angaben der Statistiker vor allem für Pauschalreisen mehr bezahlen. Die Osterfeiertage lagen später als im Vorjahr, was die Preise für Reisen habe steigen lassen. Sie waren um 10,4 Prozent höher als 2013.

Die Energiepreise hingegen dämpften die Gesamtteuerung erneut. Gegenüber dem Vorjahr sanken sie um 1,3 Prozent. Hervorzuheben sind dabei vor allem weitere Preisrückgänge bei Heizöl (minus 3,7 Prozent) und Sprit (minus 3,4 Prozent).

Nahrungsmittel dagegen verteuerten sich auf Jahressicht um 1,8 Prozent. Der Anstieg schwächte sich zwar weiter ab - im März hatte die Rate noch bei 2,2 Prozent gelegen. Doch vor allem Molkereiprodukte wie Quark wurden deutlich teurer (plus 19,4 Prozent). Gemüse indes konnten die Verbraucher für spürbar weniger Geld haben, Paprika etwa war 22,9 Prozent günstiger.

Trotz des Anstiegs der Verbraucherpreise im April bleibt die Jahresteuerung weit unterhalb des Zielwerts der Europäischen Zentralbank (EZB), die stabile Preise bei einer Rate von knapp unter 2,0 Prozent gewahrt sieht. Im Euroraum insgesamt lag die Jahresteuerung im April bei 0,7 Prozent.

Der geringe Preisauftrieb macht Europas Währungshütern zunehmend Sorgen. Die EZB hat daher für Juni eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt. Anfang Mai sagte EZB-Präsident Mario Draghi in Brüssel, der EZB-Rat werde weitere Maßnahmen ergreifen, sollten die neuen Inflationserwartungen im Juni keine baldige Trendwende an der Preisfront aufzeigen. (dpa)
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