Algen, Insekten und Rindfleisch aus dem Reagenzglas könnten die Ernährungsgewohnheiten in Deutschland auf den Kopf stellen. Statt zu Hause wird in Zukunft in der Gemeinschaftskantine gegessen. Ein «bisschen Spinnerei» ist auch dabei. Einkaufen und Essen 2030. (c) proplanta
Wissenschaftler halten solche Szenarien durchaus für realistisch. Eingekauft wird online über Apps oder bargeldlos im Supermarkt. Und in der heimischen Küche fragt ein Koch-Kühl-Ess-Tisch, was er aus der Milch machen soll. Erhitzen? Kühlen? Pfannkuchen?
«Individualisierung und Virtualisierung» sind nach Auffassung des Frankfurter Soziologen Alfred Fuhr die Megatrends der Ernährung und werden sich rasant fortentwickeln. Technische Geräte analysieren verschiedene Stoffwechselwerte und melden dem Einzelnen dann, was er wann am besten essen sollte. «Noch bevor wir am Schreibtisch Lust auf Schokolade bekommen, wird uns schon gemeldet, dass der Blutzucker abfällt.»
Verschiedene Zukunftsszenarien des Einkaufs- und Ernährungsverhaltens haben das
Nestlé Zukunftsforum und das Marktforschungsinstitut TNS Infratest zusammen mit Fachleuten entwickelt und von Verbrauchern bewerten lassen. Die Ergebnisse der repräsentativen Studie mit dem Titel «Wie is(s)t Deutschland 2030»? sollten am Donnerstag in Frankfurt am Main vorgestellt werden.