Die entsprechende Impfung sollte nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) in den ersten beiden Lebensjahren erfolgen, spätestens jedoch mit Beginn der Pubertät, erklärte die
SVLFG vergangene Woche (28.8.). Säuglingen und Kleinkindern könne der Impfstoff im Zuge der Sechsfach-Impfung zusammen mit den Vakzinen gegen Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten und Haemophilus influenzae Typ b (Hib) verabreicht werden. Dabei seien für die Grundimmunisierung vier Impftermine im Alter zwischen zwei und 14 Monaten vorgesehen, so die SVLFG
Die Immunisierung gegen Hepatitis B könne auch mit einem Einzelimpfstoff erfolgen; in diesem Fall seien nur drei Impfungen notwendig. Das Virus finde sich in Blut, Sperma, Vaginalsekret und Speichel und werde bei sexuellen Kontakten übertragen; Jugendliche und junge Erwachsene seien deshalb besonders betroffen. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist eine Hepatitis B-Erkrankung laut SVLFG selten, geht aber mit einem hohen Risiko eines chronischen Verlaufs einher. Während bei Erwachsenen eine akute Erkrankung nur in 10 % der Fälle chronisch werde, sei dies bei Säuglingen und Kleinkindern bei bis zu 90 % der Fall.
Nach aktuellen Schätzungen der
Weltgesundheitsorganisation (
WHO) leben weltweit 257 Millionen Menschen mit Hepatitis B und 71 Millionen mit Hepatitis C. Auch in Deutschland gebe es Hundertausende von chronischen Hepatitis B- und C-Fällen.