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17.10.2010 | 08:32 | Ernährung & Gesundheit  

Mit Milch zur Traumfigur

Hannover - Milch trinken und dabei abnehmen, für viele Menschen passt dies nicht zusammen.

Milchkonsum
Forscher der israelischen Ben-Gurion University of the Negev (BGU) haben nach Mitteilung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen eine neue Gewichtsreduktions-Studie veröffentlicht und stellen darin fest: Je höher der Konsum von Milch oder Milchprodukten während einer beliebigen Diät war, umso mehr haben die Teilnehmer abgenommen. Die Forscher aus Israel fanden heraus, dass diejenigen Studienteilnehmer, die 580 mg Kalzium pro Tag oder einen halben Liter Milch zu sich nahmen, unabhängig von der Diät im Durchschnitt nach zwei Jahren einen Gewichtsverlust von sechs Kilogramm erreicht hatten.

Im Vergleich dazu verloren die Probanden, deren Milchkonsum nur bei etwas über 100 ml oder 150 mg Kalzium pro Tag lag, im Durchschnitt nur 3,5 Kilogramm Gewicht. Zusätzlich beeinflusste der Vitamin D-Spiegel unabhängig von der Kalzium-Aufnahme nach Beobachtung der Forscher den Diäterfolg. Die meisten Pfunde purzelten bei den Teilnehmern mit einem durchweg höheren Vitamin D-Spiegel. Dieser Befund bestätigt andere Studienergebnisse, die zeigten, dass übergewichtige Teilnehmer einen niedrigen Vitamin D-Spiegel aufweisen. Für die Datenerhebung beobachteten Dr. Danit Shahar und seine Mitarbeiter von der Universität Negev 300 übergewichtige Frauen und Männer zwischen 40 und 65 Jahren über einen Zeitraum von zwei Jahren. Sie unterschieden Diättypen mit wenig Fett, dem mediterranen Typ oder solche mit wenig Kohlenhydraten.

Es sei bereits bekannt, dass übergewichtige Leute einen niedrigen Vitamin D-Spiegel hätten, sagte Dr. Shahar. Seine Studie bewies jedoch erstmals, dass der Vitamin D-Spiegel in Abhängigkeit zum Gewichtsverlust zunahm. Dieser Zusammenhang wurde unabhängig vom Diättyp über den gesamten Zeitraum der Gewichtsabnahme beobachtet. Vitamin D erhöht die Kalzium-Aufnahme ins Blut. Der menschliche Körper kann Vitamin D mit Hilfe von Sonneneinstrahlung selbst produzieren. Außerdem steckt der Nährstoff in fettreichem Fisch, Leber, Eiern, Nüssen, Pilzen und in begrenztem Maße auch in Milchprodukten. Für letztere gilt: Je fettreicher das Produkt, desto höher der Anteil an Vitamin D, einem fettlöslichen Vitamin. Der Bedarf von Vitamin D über die Nahrung wird umso größer, je weniger Zeit ein Mensch im Freien verbringt. In Deutschland sind vor allem Kinder mit Vitamin D unterversorgt. „Aus unserer Donald-Studie geht unter anderem hervor, dass in Deutschland 79 % der Kinder nicht genügend Vitamin D über die Nahrung zu sich nehmen", bestätigt Dr. Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung. (LPD)
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