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05.11.2010 | 05:31 | Konsumverhalten  

Nachhaltiger Konsum - Baden-Württemberg setzt auf mündige Verbraucher

Sigmaringen - „Das Konsumverhalten der Menschen hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft und Natur.

Konsumverhalten
Unser Ziel ist es, die Verbraucher zu einem nachhaltigen Lebensstil zu bewegen, der neben rein wirtschaftlichen Überlegungen auch ökologische und soziale Kriterien mit berücksichtigt“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Donnerstag (4. November 2010) anlässlich der Mitgliederversammlung des LandFrauenverbands Biberach-Sigmaringen in Sigmaringen.

Die Käufer würden mit dem Griff ins Ladenregal eine große Verantwortung übernehmen. So ließen sich rund 40 Prozent der verursachten Treibhausgase auf den privaten Konsum zurückführen. „Wer beispielsweise Obst und Gemüse der Saison und Region gegenüber eingeflogener Ware aus Übersee den Vorzug gibt, denkt und handelt nachhaltig im Sinne eines Klimaschutzes für folgende Generationen“, betonte Gurr-Hirsch. Gleichzeitig sichere ein solches Kaufverhalten die Lebensgrundlage für die heimische Agrar- und Ernährungswirtschaft. Auch sei der Kauf von Billigtextilien aus Fernost oder der übermäßige Konsum von Informations- und Unterhaltungselektronikartikeln kritisch zu hinterfragen. Auf jeden Fall sei bei der Kaufentscheidung darauf zu achten, dass die Hersteller und Importeure ihren Mitarbeitern und Zulieferern faire Arbeitsbedingungen und Sozialstandards bei der Herstellung dieser Produkte böten.


Baden-Württemberg setzt auf mündige Verbraucher

„Gut informierte und selbstbewusste Verbraucher können die besten Konsumentscheidungen treffen. Daher ist es wichtig, mit der Verbraucherbildung bereits im Kindesalter zu beginnen“, erklärte die Staatssekretärin. Kinder seien die Konsumenten und Entscheidungsträger der Zukunft. Sie müssten frühzeitig auf diese Rolle vorbereitet werden. Dazu seien kind- und jugendgerechte Bildungsprogramme sowie Eltern, Erzieher und Lehrer als Vorbilder für einen zukunftsweisenden Lebens- und Konsumstil notwendig. „Baden-Württemberg deckt mit seinen Programmen zur Informations-, Beratungs- und Bildungsarbeit einen breiten Querschnitt der Bevölkerung ab. Ein wichtiger Schwerpunkt sind dabei die Schulen und die Kindergärten“, sagte Gurr-Hirsch. So sei man mit den Landesinitiativen „Bewusste Kinderernährung“ und „Blickpunkt Ernährung“ im ganzen Land aktiv. Die noch recht junge Aktion „Konsumieren mit Köpfchen“ spreche vor allem Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen an. Die „Gläserne Produktion“ und der „Lernort Bauernhof“ würden das Angebot abrunden.

„Das Thema ‚Nachhaltiger Konsum‘ spielt in der Ernährungs- und Verbraucherbildung eine zunehmende Rolle“, erläuterte die Staatssekretärin. Immer mehr Menschen hätten dieses Thema für sich entdeckt. So hätten in einer Umfrage des Landes im vergangenen Jahr über 50 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger angegeben, dass sie beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen „häufig“ bis „fast immer“ bewusst soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen würden. Ziel der Landesregierung sei es, diesen Anteil weiter zu erhöhen. (PD)
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