(c) proplanta Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einem aktuellen Bericht für das Jahr 2021 feststellt, überstiegen 3,9 % der insgesamt untersuchten 87.863 Lebensmittelproben die gesetzlich zulässigen Höchstwerte für Pflanzenschutzmittel. Bei der Teilerhebung im Rahmen des von der EU koordinierten Kontrollprogramms (EU MACP) wurden in 2,1 % der 13.845 Proben unzulässig hohe Pestizidwerte analysiert.
Der Behörde in Parma zufolge werden im Zuge des mehrjährigen Kontrollprogramms EU MACP in jedem Jahr jeweils die Proben von ausgewählten zwölf Lebensmitteln untersucht. Im Jahr 2021 waren dies Auberginen, Bananen, Brokkoli, Zuchtpilze, Grapefruits, Melonen, Paprika, Weintrauben, natives Olivenöl, Weizen, Rinderfett sowie Hühnereier. Insgesamt 8.043 Proben - also 58,1 % - waren frei von quantifizierbaren Rückständen an Pflanzenschutzmitteln.
Ein oder mehrere Pestizide, bei denen die Nachweismengen unter den Rückstandshöchstwerten lagen oder diesen entsprachen, fanden sich in 5.507 oder 39,8 % der Proben. Im Rahmen des EU MACP wird laut der EFSA die gleiche Produktauswahl alle drei Jahre beprobt. Dies bedeutet, dass Aufwärts- oder Abwärtstrends auf einer vergleichbaren Basis ermittelt werden können. Der Anteil an Proben mit Pestizidrückständen oberhalb des zulässigen Rückstandshöchstgehaltes hatte im Jahr 2018 mit 1,4 % um 0,7 Prozentpunkte niedriger als im aktuellen Berichtsjahr gelegen.
Für diese Zunahme macht die EFSA die besonders hohen Überschreitungen in importierten Grapefruits verantwortlich. Rechnet man diese heraus, so lag die Überschreitungsrate 2021 nach Angaben der Behörde bei 1,4 %. Ohne Grapefruits ist der Wert demnach gegenüber 2018 unverändert geblieben. Bereits im Berichtsjahr hatten die Mitgliedstaaten auf den erhöhten Gehalt an Pestizidrückständen in den importierten Grapefruits aufmerksam gemacht. Die EFSA hebt in ihrem Bericht hervor, dass die EU noch im selben Jahr ihre Warenkontrollen dazu verstärkt habe.
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