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11.03.2018 | 06:00 | Fett ist nicht gleich Fett 
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Pflanzenfett wichtig für die gesunde Ernährung

Berlin - Nahrungsfette liefern nicht nur Energie, sondern spielen im menschlichen Organismus als Bestandteile von Zellmembranen, als thermischer Isolator und als Vorstufe von Hormonen und Botenstoffen eine tragende Rolle.

Rapsöl - gesunde Ernährung
(c) proplanta
Darauf hat der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) anlässlich des Tages der gesunden Ernährung am Mittwoch (7.3.) hingewiesen und sich dabei auf Wissenschaftler der Universität Hohenheim berufen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass Erwachsene täglich etwa 60 g bis 80 g ihrer Nahrungsenergie in Form von Ölen und Fetten aufnehmen sollten.

Die Wissenschaftler betonen dabei, dass pflanzliche Fette tierischen vorzuziehen und deren Zusammensetzung zu berücksichtigen seien. „Fett ist nicht gleich Fett“, erklärt OVID-Geschäftsführerin Petra Sprick. Ihr zufolge konsumieren die Deutschen in Form von Fleisch- und Wurstwaren aktuell zu viel gesättigte und zu wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Die Hohenheimer Wissenschaftler würden deshalb dazu raten, den größten Teil der Nahrungsfette über Pflanzenöle - wie etwa Rapsoder Olivenöl - aufzunehmen. Entscheidend ist laut Sprick das Fettsäurespektrum. Unter allen Pflanzenölen liefere dabei Rapsöl die nahezu optimale Zusammensetzung. Außerdem enthalte dieses Öl Alpha-Linolensäure, eine lebenswichtige Omega-3-Fettsäure. Im Jahr 2016 gingen in Deutschland etwa 81 Mio. l Rapsöl über die Ladentheke.

Nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) war Rapsöl noch vor Sonnenblumen- und Olivenöl das beliebteste Speiseöl der Bundesbürger. Häufig kommt Rapsöl auch als Zutat in Lebensmitteln zum Einsatz, etwa als Frittieröl sowie in Konserven und Margarine.
AgE
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Kommentare 
cource schrieb am 12.03.2018 10:26 Uhrzustimmen(31) widersprechen(29)
fakenews, denn bis auf omega 3 fettsäuren werden alle pflanzliche fettsäuren für entzündungsprozesse verantwortlich gemacht, selbst leinöl hat zuviel omega 6 und ist damit entzündungsfördernd---die gewinnung von ölen aus pflanzlichen samen dient nur der wirtschaft aber nicht der gesundheit von mensch/tier
agricola pro agricolas schrieb am 11.03.2018 08:46 Uhrzustimmen(25) widersprechen(21)
Was der Appendix des Bauernverbandes bei obigen Darstellungen wohlweislich wieder einmal nicht abbildet, ist ein gravierender Unterschied des jeweiligen Stickstoffbedarfs bei Raps gegenüber den Sonnenblumen, wobei man letzteren sowieso in vorstehender Lobeshymne allenfalls eine stiefmütterliche Rolle zukommen lässt. - Zu Unrecht!

Viele Granden in Reihen der „EINEN BAUERN-STIMME“ favorisieren unverhohlen sogar vornehmlich noch den Braugerstenanbau gegenüber den Sonnenblumen, zwei Konkurrenten im Anbauportfolio der Sommerungen innerhalb unserer Regionen. Das nur randständig angemerkt.

Zurück zum Raps- / Sonnenblumenvergleich:

Nimmt man die Produktionskosten unter die Lupe, so verursacht der Rapsanbau ein Vielfaches gegenüber den weitaus anspruchsloseren Sonnenblumen. 100 Liter Sonnenblumenöl zu erzeugen ist daher auch aus der betriebswirtschaftlichen Perspektive beleuchtet für den Bauern weitaus interessanter, als 100 Liter Rapsöl von unseren Äckern. Der Verbraucher zahlt da ca. 4,- € für Sonnenblumen- gegenüber um die 3,- € pro Liter Rapsöl. Nur graduelle Mengenunterschiede erzeugt der Bauer auf seinem Acker: 1200-1500 l Rapsöl gegenüber 1000-1200 l Sonnenblumenöl pro Hektar

Pauschal werden also durchschnittlich zwischen 3.000-4.500 Euro/ha über den Ölverkauf generiert, der Bauer erhält demgegenüber aus dem alljährlichen Staatstropf 250-300 €/ha zurück. Alleine über die Umsatzsteuer vereinnahmt man in unser Staatssäckel weitaus mehr Einnahmen, als dem jeweiligen Bauer zufließen. Und das, ohne nur einen Finger krümmen zu müssen.

Warum ist dem so?

Zum einen ist die mechanische Unkrautregulierung in den Sonnenblumenbeständen problemlos möglich, wohingegen unsere werte UFOP hier horizonterhellend informieren sollte, ob in Rapsbeständen eine solche überhaupt, wenn ja, wie erfolgen kann. Schon hier lassen sich demnach gigantische Unterschiede im Hinblick auf die Produktionskosten herausarbeiten.

Sehr schnell sind wir da auch bei unserer allgegenwärtigen Problemstellung der Nitratbelastung unseres Grundwassers angelangt, die uns Bauern gebetsmühlenartig nach dem alleinigen Verursacherprinzip auf‘s Brot geschmiert wird; worüber sich natürlich vortrefflich streiten lässt, da diese Verantwortlichkeiten weitaus komplexer sind, als man dies gerne extrem verallgemeinernd zugestehen möchte. Viele fachliche Laien besetzen hier argumentativ das Feld.

Nichtsdestotrotz ist der Stickstoffbedarf von Raps um ein Vielfaches höher, als dies die Sonnenblumen als Energiespeicher auf unserem Acker benötigen.

Aufzufrischen ist augenscheinlich sowohl in Reihen der UFOP u.a. das Uraltwissen um den Einflussfaktor maßgeblicher Zusammenhänge der jeweiligen Tageslängen, die den Gehalt von äußerst gesunden mehrfach gesättigten Fettsäuren nachhaltig beeinflussen. Linol- bzw. Linolensäuren sind bei Raps bei ca. 30% angesiedelt, wohingegen man bei den Sonnenblumen sogar um die 70% nachweisen kann. Linolsäuren nehmen unter Langtagbedingungen deutlich zu.

Sonnenblumenöl in unseren Discountern, vorwiegend abgepresst aus den osteuropäischen Produktionen, sind demgemäß anders zu beurteilen.

Wieso vergisst die UFOP schlichtweg das wertvollste Pflanzenöl innerhalb unserer bundesdeutschen Anbauregionen geflissentlich gerne.

Korrelieren da vielleicht die Wunschvorstellungen der vor- und nachgelagerten Agrarindustrie nicht mit dem erhofften Betriebsmittelabsatz in einer betriebswirtschaftlichen Gegenüberstellung von Raps versus Sonnenblumen?

Nun, unbestritten darf festgehalten werden, dass für unsere wertvollen Rapsöle hoch effizient mehrfach „abgepresst“ werden kann; nicht nur in Reihen der Bauern.

Noch Fragen, warum das wertvollere Sonnenblumenöl dabei geflissentlich zunehmend ein Mauerblümchendasein fristen darf!?
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