Das Produkt der Firma Unilever dürfe nicht weiter im Supermarkt verkauft werden, unter anderem wegen Hinweisen auf gesundheitliche Risiken der Margarine. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (
BfR) rät seit Jahren, solche Produkte keinesfalls vorbeugend zu essen, wenn gar kein erhöhter Cholesterinspiegel besteht.
«"Becel pro.activ" sollte nur auf ärztliche Empfehlung in der Apotheke abgegeben werden», forderte
Foodwatch am Donnerstag in Berlin. Unilever sollte ein Zulassungsverfahren als Medikament anstrengen, «damit die nach dem Arzneimittelrecht zuständigen Behörden den gesundheitlichen Nutzen sowie die Risiken und Nebenwirkungen beurteilen können». Das Unternehmen Unilever nahm am Donnerstag zu der Forderung zunächst nicht Stellung.
«Becel pro.activ» ist mit Sterinen aus Pflanzen angereichert. Ein Sterin ist eine spezielle Kohlenwasserstoffverbindung, die in jeder tierischen oder pflanzlichen Zelle steckt. Die Sterine aus Pflanzen sollen helfen, die Konzentration des gefährlichen Cholesterins im Blut zu senken. Ob dadurch das Risiko für Herzinfarkte wirklich reduziert wird, ist Foodwatch zufolge nicht belegt - anders als bei cholesterinsenkenden Arzneimitteln.
Die Verbraucherschützer verlangen auch von den Herstellern anderer cholesterinsenkender Produkte, diese als Medikament zu behandeln und nicht frei als Lebensmittel zu verkaufen. (dpa)