Bei der Verdauung der Kerne werde Blausäue abgespalten, die zu schweren Vergiftungen und in hohen Dosen sogar zum Tod führen könne, teilte das Bundesinstitut
BfR am Donnerstag in Berlin mit. Da schon wenige Kerne zu einer Vergiftung führen könnten, sollten - wenn überhaupt - pro Tag nicht mehr als ein bis zwei gegessen werden. Bittere Aprikosenkerne werden in Reformhäusern und Naturkostläden sowie im Internet verkauft. In einigen Fällen wird damit geworben, dass sie gegen Krebs helfen. Das ist laut BfR allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen.
«In jedem Fall sollten Verbraucher durch Warnhinweise auf den Verpackungen vor den Vergiftungsgefahren gewarnt werden», erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel. Auf den Verpackungen werde derzeit nur zum Teil auf die gesundheitlichen Risiken hingewiesen.
Bei den Aprikosen gibt es wie bei den Mandeln süße und bittere Kerne. Die bitteren werden aus einer süß-sauren Aprikosensorte gewonnen und enthalten viel Amygdalin, von dem bei der Verdauung die giftige Blausäure abgespalten wird. (dpa)