Betroffen sind 16 Kommunen in der Uckermark sowie eine Kindertagesstätte und ihre Umgebung in Biesenthal (Barnim). In allen Fällen handelt es sich den Behörden zufolge um Enterokokken-Bakterien.
Diese können den Angaben zufolge vor allem bei Kleinkindern und immungeschwächten Menschen Magen-Darm- und Harnwegsinfektionen verursachen. In der Uckermark werden derzeit betroffene Leitungen mit Chlor desinfiziert. In Biesenthal wurden Anwohner gebeten, das Wasser zur Sicherheit abzukochen.
Der Fall im Landkreis Barnim war am Dienstag bekanntgeworden. Die Keime seien in der Kita bei einer Routinekontrolle entdeckt worden, sagte die Sprecherin der Kreisverwaltung, Marianne Suntrup, in Eberswalde. Sie bestätigte Medienberichte vom selben Tag. «Es gibt keinen Grund zur Panik. Abkochen hilft immer.» Die Kita erhalte Wasser aus Flaschen, Anwohner sollten das Wasser abkochen.
«Die Suche nach der Quelle läuft», sagte die Kreissprecherin. Möglicherweise seien Mücken für die Verunreinigung verantwortlich. Die Stadtwerke hätten mitgeteilt, es könne sein, dass sich die Tiere vor der Kälte in einem Trinkwasserbehälter versteckt hätten.
Woher die Keime in der Uckermark kommen, ist nach Angaben der Kreisverwaltung in Prenzlau bislang unbekannt. Ergebnisse der Auswertung von Proben würden an diesem Donnerstag erwartet, sagte Kreissprecherin Ramona Fischer. Die Leitungsnetze der Wasserwerke werden seit einigen Tagen mit Chlor desinfiziert. Das Wasser ist den Angaben zufolge benutzbar.
Weitere Fälle von Verunreinigungen seien in Brandenburg momentan nicht bekannt, hieß es im Gesundheitsministerium in Potsdam. Zuletzt waren in diesem Jahr Fälle von verunreinigtem Trinkwasser in Potsdam, dem Kreis Barnim und in der Stadt Wittenberge (Prignitz) bekanntgeworden. Es wurden Coli-Bakterien (Escherichia coli) sowie sogenannte coliforme Keime entdeckt. (dpa/bb)
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