Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.12.2018 | 02:31 | Lebensmittelsicherheit 
Diskutiere mit... 
   1   2

Zulassung von Chemikalien soll transparenter werden

Straßburg - Nach der umstrittenen Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat in Europa sollen Genehmigungen für Lebensmittel und Pestizide nach dem Willen des EU-Parlaments transparenter werden.

Pflanzenschutzmittel-Zulassung
(c) proplanta
Die Abgeordneten sprachen sich am Dienstag für eine Überarbeitung der existierenden EU-Regeln aus. Damit wollen die Parlamentarier sicherstellen, dass die für die Zulassung von Lebensmitteln und Chemikalien herangezogenen Studien verlässlich und unabhängig sind. Mit der Abstimmung einigte sich das Parlament auf eine Position für die anstehenden Verhandlungen mit den EU-Mitgliedstaaten. Erst wenn ein Kompromiss gefunden ist, können neue Regeln in Kraft treten.

Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat war 2017 in der EU nach monatelangem Streit für weitere fünf Jahre zugelassen worden. Gegen das Mittel hatte es vor allem in Deutschland massive Proteste gegeben. Es steht unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Die Abgeordneten fordern für künftige Zulassungen unter anderem ein EU-weites Studienregister.

Das soll Unternehmen davon abhalten, unliebsame Studien unter Verschluss zu halten. Die europäische Lebensmittelbehörde Efsa soll bei Zweifeln an den von den Firmen erbrachten Nachweisen auch dritte Stellen damit beauftragen dürfen, nach anderen wissenschaftlichen Daten und Studien zu suchen. Auch sprach sich das Parlament dafür aus, dass der Öffentlichkeit nur unter klar definierten Bedingungen bestimmte Informationen aus dem Zulassungsprozess vorenthalten werden dürfen.

Der Grünen-Abgeordnete Martin Häusling sagte, das EU-Parlament wolle die «Transparenzlücke» schließen. «Transparenz von der Risikoeinschätzung von Pestiziden, Gentechnik und Zusatzstoffen bis zur Entscheidung über die Zulassung darf nicht vom Wohlwollen der Lebensmittelindustrie abhängen.»
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
johann96 schrieb am 12.12.2018 15:32 Uhrzustimmen(10) widersprechen(3)
Vom Wohlwollen grüner Heilsprediger ?
  Weitere Artikel zum Thema

 Verweste Schweine - Behörde prüft Entzug von Schlachtzulassung

 Wegen Glyphosat: Menschenrechtler beschweren sich bei OECD über Bayer

 Beschränkungen für Glyphosat sollen weiter gelten

 Glyphosat-Verzicht: Pflügen die wirksamste Alternative

 Bezwingt der Umweltretter Glyphosat einen Traditionskonzern?

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken