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05.12.2008 | 08:18 | Weihnachtsgebäck  

Schöner naschen im Advent - weniger Acrylamid in Spekulatius

Berlin - Gute Nachricht für Naschkatzen in der Adventszeit.

Lebkuchen
(c) proplanta
Nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit enthalten getestete Spekulatius in diesem Jahr deutlich weniger Acrylamid als in den Vorjahren. Die chemische Verbindung, die unter anderem beim Rösten entsteht, kann in hoher Dosierung bei Tieren Krebs auslösen und das Erbgut verändern. Wie sich Acrylamid beim Menschen auswirkt, ist noch nicht ausreichend geklärt. Deshalb gibt es für die Substanz auch keinen festen Grenzwert.

Noch haben die Tester beim Bundesamt allerdings erst 12 Datensätze für Spekulatius ausgewertet. Ein positiver Trend lasse sich daraus aber bereits ablesen, teilte das Amt am Donnerstag in Berlin mit. Die festgelegten Signalwerte, die einen Handlungsbedarf anzeigen, seien in allen Fällen deutlich unterschritten worden. Der Mittelwert für Acrylamid in Spekulatius liegt im aktuellen Weihnachtstest bei 228 Mikrogramm pro Kilogramm.

Der Signalwert ist festgelegt als die Schwelle zu den zehn Prozent am stärksten belasteten Produkten einer Warengruppe. Bei einer Konzentration über dem Wert werden mit den betroffenen Herstellern Wege zur Senkung des Acrylamidgehalts besprochen. Für Spekulatius beträgt der amtliche Signalwert derzeit 416 Mikrogramm pro Kilogramm.

Außer von Spekulatius liegen den Lebensmitteltestern auch zwei Acrylamidwerte für Lebkuchen vor. Dabei wurden rund 52 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm gefunden - der Signalwert liegt derzeit noch bei 1000 Mikrogramm pro Kilogramm.

Auch bei größeren Tests im vergangenen Januar waren die Acrylamid- Werte in vielen Lebensmitteln im Vergleich zu 2003 bereits sichtbar gesunken. Den Erfolg sieht das Bundesamt in der guten Zusammenarbeit mit den Lebensmittelherstellern. Anfang 2002 hatten schwedische Wissenschaftler erstmals über den Nachweis von Acrylamid in einer Vielzahl von Lebensmitteln berichtet - darunter auch in Knäckebrot und Chips. (dpa)
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