In der Praxis würden oft Produkte so verpackt, dass sie eine größere Füllmenge vortäuschten. Hamburgs Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks (
SPD) sagte, das sei beim Verbraucher das «Ärgernis Nummer 1».
Bei einer
Umfrage hätten sich 96 Prozent der Beteiligten über Mogelpackungen beschwert, wurde erklärt. Oft werde die Inhaltsmenge bei gleichbleibendem Preis reduziert. Der Bund wird nun um Prüfung ersucht, ob die vorhandenen rechtliche Vorgaben ausreichen, um bewusste Verbrauchertäuschung zu verhindern.
Insgesamt fasste die seit Mittwoch in Dresden tagende Konferenz 69 Beschlüsse. Nur eine Vorlage zur Festlegung von Dispozinsen fand keine Mehrheit. «Wir haben ein Programm gegen Politikverdrossenheit beschlossen», sagte Gerd Billen, zuständiger Staatssekretär auf Bundesebene. Die aufgegriffenen Themen zeigten, dass die Regierungen der Länder und der Bund sehr genau hinhören und wissen wollen, was die Menschen bewegt.
Mehr Transparenz wünschen sich die Minister auch bei Lebensmitteln. Auch bei Produkten, die Fleisch enthalten, müsse klar erkennbar sein, woher es stamme. Bei Frischfleisch interessiere die Verbraucher zudem, wie die Tiere gehalten wurden.