„Die Endenergiepreise, die Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen, bilden die in den letzten beiden Jahren konjunkturell deutlich gesunkenen Börsenpreise nicht ab.“
Die Steigerungen sind seit Jahren weit überdurchschnittlich: Die
Strompreise für Privathaushalte (325 kWh pro Monat) sind von Januar 2006 bis Februar 2010 um 24 Prozent (von 18,81 auf 23,3 Euro-Cent/kWh) gestiegen. „Einmal mehr belegen diese Zahlen, dass kein Markt herrscht, sondern dass Endenergiepreise durchgesetzt werden können.“
Conrad: „Das muss auch der Bundesregierung zu denken geben, die behauptet, Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken würden zu günstigeren Energiepreisen führen. Laufzeitverlängerungen machen vier Großkonzerne reich und die Verbraucher arm.“ Die Bundesregierung, Union und FDP, sei gerade dabei, diese Marktmacht noch einmal zu stärken und zu zementieren, so die Ministerin.
Sie erwartet aus verbraucher- und standortpolitischen Gründen, dass der Mahnung der Monopolkommission, eine Anbieter-Vielfalt anstelle von Marktkonzentration zu ermöglichen, gefolgt wird. „Die Bundesregierung ist bei ihrem Energiekonzept auf einem gegenteiligen Kurs. Es zeichnet sich ab, dass auch für die Erneuerbaren Energien Großanlagen und zentrale Versorgung mit wenigen starken Marktteilnehmern im Vordergrund stehen“, stellt Conrad fest. „Die aktuelle Energiepreisdiskussion macht deutlich, dass die Fragen eines verstärkten Wettbewerbs Prüfstein für ein tragfähiges, zukunftsgerechtes Energiekonzept ist.“ (PD)