10.02.2010 | 17:39 | Energiepolitik
Umweltministerin Conrad zu Röttgen: "Acht Jahre mehr bis zum Atomausstieg sind zu viel"Mainz - „Auch acht Jahre sind zu viel“, sagt die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad (SPD) zu den Aussagen von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) über Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke. |
Im Übrigen glaube ihm das niemand. Röttgen verteile vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen Beruhigungspillen, nach dem Motto „alles nicht so schlimm“.
Conrad: „Röttgen hat die durchschaubare Rolle des Profilpflegers für die CDU. Vor dem Hintergrund des auch von ihm unterschriebenen Koalitionsvertrages mit Laufzeitverlängerungen und von Protesten dagegen, gibt er den Wolf im Schafspelz. Das passt eher zur 5. Jahreszeit. Aber Deutschland kann sich die energiewirtschaftlichen Folgen nicht leisten: weder die Verfestigung der Monopolstrukturen zu Lasten der kleinen und mittelständischen Energieversorgungsunternehmen noch die Belastung für die Erneuerbaren Energien und schon gar keinen Stillstand im Ausbau dezentraler Versorgungsstrukturen, denn sie sind zwingend für die Integration der Erneuerbaren Energien.
Würde Röttgen seine eigene Botschaft von der ,Brückentechnologie´ Atomkraft ernst nehmen, dann müsste er am Atomausstieg festhalten. Denn die Brücke ist von Rot-Grün gebaut worden und sie endet 2022. Noch 12 Jahre bis zum Abschalten des letzten Meilers sind eine ausreichende Spanne um durch Einsparung und den Ausbau der Erneuerbaren Energien diese Kapazitäten zu ersetzen. Man muss es nur konsequent und konzeptstark angehen! Die Erneuerbaren Energien entwickeln sich schneller und dynamischer als bisher erwartet. Es gibt keinen Grund, die Brücke zu verbreitern oder zu verlängern!“ (PD)
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