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12.04.2023 | 08:02 | Atomausstieg 2023 

Kretschmer: Die Energiepolitik der Bundesregierung ist kurzsichtig

Dresden - Kurz vor dem geplanten Ende der Atomenergie in Deutschland hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke kritisiert.

Atomausstieg 2023
(c) proplanta
«Die Energiepolitik der Bundesregierung ist kurzsichtig, die von der Ampel geplante Abschaltung der Atomkraftwerke grundverkehrt», sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Dresden. Es könne nicht richtig sein, in der jetzigen Situation das Angebot ohne Not zu verknappen.

«Eine stabile und auch bezahlbare Energieversorgung ist ganz entscheidend für unsere Volkswirtschaft und für den Erhalt von Arbeitsplätzen», sagte Kretschmer. Energie dürfe in einem Industrieland wie Deutschland kein knappes Gut sein. Um vom Ausland unabhängiger zu werden, müsse die Atomkraft in Deutschland weiterlaufen. Auch die Braunkohle und das einheimische Gas sollte weiterhin genutzt werden, forderte Kretschmer.

Zwar müsse auch der Ausbau der Erneuerbaren - zur Sicherung der langfristigen Unabhängigkeit - vorangetrieben werden. Allerdings sei auch klar, «dass der dafür nötige massive Ausbau nicht von jetzt auf gleich kommt». In der Zwischenzeit müsse die Bundesrepublik alle verfügbaren Energieträger nutzen, so Kretschmer. Die Bundesregierung müsse endlich pragmatisch handeln.

Am Samstag sollen die drei verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland endgültig vom Netz gehen. Eigentlich sollte dies schon Ende vergangenen Jahres passieren. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise beschloss die Bundesregierung im vergangenen Jahr jedoch, die Meiler über den Winter noch weiterlaufen zu lassen.
dpa/sn
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