Die in Reserve stehenden Braunkohle-Kraftwerke könnten in einem relativ überschaubaren Zeitraum wieder angefahren werden, sagte die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, am Montag im ARD-Morgenmagazin.
Bei Steinkohle gehe es auch, aber dafür müsste diese importiert und bevorratet werden. «Aber im Grundsatz geht das.» Der damit steigende CO2-Ausstoß sei zwar ein erhebliches Problem. Aber die Gasmenge müsse reduziert werden.
Wirtschaftsminister Robert
Habeck (Grüne) will angesichts gedrosselter russischer Lieferungen den Einsatz von Gas für die
Stromerzeugung und Industrie senken. Dafür sollen mehr Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen. Sie sollen die Stromerzeugung durch mit Erdgas befeuerte Kraftwerke soweit wie möglich ersetzen. Die Befüllung der Gasspeicher soll vorangetrieben werden.
Mit Blick auf Forderungen der Union, auch die am Netz befindlichen drei Kernkraftwerke länger laufen zu lassen, sagte Andreae, die Betreiber dieser Meiler verwiesen auf erhebliche organisatorische, personelle und technische Konsequenzen.