Die wichtigen Bereiche der BundesnetzagenturDie Bundesnetzagentur reguliert die Märkte für Energie, Telekommunikation, Postdienste und Eisenbahnen. Die Behörde sorgt dafür, dass es in den Netzen Wettbewerb gibt. Hier die wichtigsten Bereiche:
- NETZAUSBAU: Die Netzbetreiber müssen spätestens am 3. Juni einen Netzentwicklungsplan vorlegen - damit soll klar werden, wo welche neuen Stromtrassen für die Energiewende notwendig sind. Die Bundesnetzagentur wird den Plan dann nach dem wirtschaftlichen Bedarf und netztechnischen Kriterien prüfen und die Auswirkungen auf die Umwelt analysieren. Daraufhin kann dann die Bundesregierung einen
Gesetzentwurf erarbeiten.
- TELEKOMMUNIKATION: Auch der Ausbau der Telefon- und Internetnetze wird vorangetrieben. Ende 2011 gab es in Deutschland rund 27,3 Millionen Breitbandanschlüsse, die meisten davon (86 Prozent) waren DSL-Anschlüsse, weitere 13 Prozent gehörten zum Kabelnetz. Reine Glasfaseranschlüsse haben bisher in Deutschland keine Verbreitung gefunden. Die Bundesnetzagentur schreibt den Mobilfunkbetreibern vor, wie hoch die Durchleitungspreise für ihre Leitungen sein dürfen.
- POSTDIENSTE: Im Briefmarkt führt die Deutsche Post weiterhin unangefochten. Bei einem insgesamt stagnierenden Markt ist der Anteil der Konkurrenten nur leicht auf gut zehn Prozent gestiegen. Die Post muss sich bisher nur einen Teil des Portos - etwa für Standardbrief - bei der Netzagentur genehmigen lassen. Konkurrenten beklagen, sie hätten auch deshalb wenig Chancen, weil die Post bei Preisen unfair vorgehen könne. Wachstum der Konkurrenz gibt es vor allem im Paketgeschäft, das durch den Internethandel befördert wird.
- EISENBAHNEN: Die Deutsche Bahn muss ihr Schienennetz für andere Anbieter zur Verfügung stellen und wird dabei von der Bundesnetzagentur überwacht. Dennoch bleibt die Deutsche Bahn in allen Bereichen führend. Im Schienengüterverkehr erbrachten Unternehmen der Deutschen Bahn drei Viertel aller Leistungen. Im Personennahverkehr bauten die Wettbewerber ihren Marktanteil auf nunmehr 13 Prozent aus. Im Fernverkehr liegt ihr Anteil wegen der hohen Markteintrittsbarrieren jedoch bei unter einem Prozent. (dpa)