Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) verwies am vergangenen Mittwoch (1.8.) auf Erhebungen des Deutschen Forstwirtschaftsrats (DFWR), wonach in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit rund 500 Millionen junge Setzlinge und damit ein ganzer Jahrgang an Jungpflanzen vertrocknet sein soll. Laut Angaben der Forstleute kostet die Anpflanzung eines einzigen Setzlings 2 Euro. Um die aktuellen Dürreschäden auszugleichen, seien daher Neuanpflanzungen im Wert von 1 Mrd. Euro erforderlich.
Der BDF-Bundesvorsitzende Ulrich Dohle betonte, dass der Wald für die natürlichen Lebensgrundlagen systemrelevant sei. In Deutschland binde der Wald beispielsweise jedes Jahr 14 % des gesamten CO2-Ausstoßes. Diese klimaschützende Wirkung werde durch die qualitativ hochwertige und nachhaltige Forstwirtschaft gesichert. Der dafür notwendige „Generationenvertrag der Forstwirtschaft“ dürfe nicht aufgekündigt werden und sei auch auf das stetige Engagement der Politik angewiesen, unterstrich Dohle.
Aus seiner Sicht sind daher 1 Mrd. Euro nicht zuletzt auch für den
Klimaschutz „gut investiertes Geld“. Der BDFBundesvorsitzende pocht darüber hinaus auf die Unterstützung des Staates bei der Ausbildung und Beratung. Die Waldeigentümer müssten in der Lage sein, fachlich gut beraten ihren Wald zu bewirtschaften. Das gehe nur mit direkter Förderung, so Dohle. Zudem brauche es mehr Geld für die Forschung zu geeigneten Baumarten für die Zukunft und einen noch schnelleren Waldumbau in stabile Mischwälder.