Wie Forstminister Josef Miller in München mitteilte, sind seit Wochenbeginn 40 speziell geschulte Mitarbeiter der Bayerischen Forstverwaltung in den Wäldern unterwegs, um Daten für den diesjährigen Waldzustandsbericht zu erheben. Ausgerüstet mit Fernglas, Feldcomputer und Navigationsgeräten kontrollieren die Fachleute an bayernweit 386 Inventurpunkten Laub und Nadeln von mehr als 9.000 Bäumen.
Zusätzlich werden Schäden durch Pilz- oder Insektenbefall sowie durch Sturm, Hagel und Trockenheit erfasst. Die Außenaufnahmen dauern nach Millers Angaben bis Mitte August. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising organisiert die Inventur und wertet sie aus. Die Ergebnisse stellt der Minister im Herbst dem Landtag vor. Sie werden zudem im Waldzustandsbericht veröffentlicht.
Wie im vergangen Jahr finden die Aufnahmen auf der Basis eines einheitlichen Grundrasters statt, das auch zur Bodenzustandserhebung und für die Bundeswaldinventur herangezogen wird. Untersuchungsergebnisse an den bayerischen Waldklimastationen unter anderem zum Eintrag von Luftschadstoffen und zur Nährstoffversorgung der Bäume ergänzen die Auswertung. Das Forschungskonzept der Waldklimastationen wurde vor dem Hintergrund des Klimawandels und dem Wegfall von EU-Forschungsmitteln von der LWF aktualisiert.
Die Neukonzeption sieht vor, den Messbetrieb auf 16 Waldklimastationen zu konzentrieren. An fünf Stationen, die bereits durch vergleichbare Umweltbedingungen in Bayern repräsentiert sind, werden die Aufnahmen eingestellt. Im Gegenzug wird die Forschung zum Einfluss des Klimawandels auf wichtige Baumarten wie Buche, Eiche, Fichte und Tanne in Klima-Risikogebieten wie dem tertiären Hügelland oder dem Jura intensiviert. (PD)
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