Verloren sei das umgewehte Holz aber nicht, sagte Jörg van der Heide vom Landesbetrieb Hessenforst. Es solle genutzt, aufgearbeitet und später auch verkauft werden. Allerdings sei die Aufarbeitung aufwendig und sehr gefährlich.
Die Forstbehörde geht derzeit davon aus, dass der Orkan in den von ihr betreuten staatlichen, kommunalen und privaten Wäldern 1,4 bis 1,5 Millionen Festmeter Holz, zu 90 Prozent Nadelbäume, umgeworfen hat. Das seien etwa 40 Prozent einer durchschnittlichen Jahresernte.
Die privaten
Betriebe in Nordhessen seien von dem Sturm teils hart getroffen worden, ergänzte Christian Raupach, Geschäftsführender Direktor des Hessischen Waldbesitzerverbandes. Die Bäume, insbesondere Fichten, seien mancherorts wie Dominos umgestürzt. Sogar mehr als 100 Jahre alte Bäume seien einfach abgebrochen.
Raupach ging von einem Millionenschaden aus. Die Betriebe werden nach seinen Worten noch bis in den Sommer hinein damit beschäftigt sein, das Sturmholz zu räumen. Zudem fielen Kosten für die Aufforstung an.
Sowohl Hessenforst als auch der Waldbesitzerverband appellierten an Waldbesucher, weiterhin vorsichtig zu sein. Auch Tage nach einem Sturm stehe das Holz unter Spannung, Bäume könnten urplötzlich umfallen, warnte Raupbach. Vor allem wo
Sturmschäden zu sehen seien, sollte der Wald nicht betreten werden.
Hessenforst-Abteilungsleiter van der Heide mahnte zudem, Absperrungen auf jeden Fall zu beachten. Das diene der Sicherheit von Waldarbeitern und Besuchern.