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26.08.2022 | 11:19 | Brennholz als Beute 

Holzdiebstahl in MV-Wäldern trotz steigender Energiepreise gering

Schwerin - In der aktuellen Energiekrise ist auch Brennholz deutlich teurer geworden. 

Brennholz als Beute?
«Trotz Energiekrise: Holz im Wald sammeln ist Diebstahl», mahnt die R+V-Versicherung. Die Waldbesitzer in MV haben bisher keine großen Diebestouren bemerkt. (c) proplanta
Für einen Schüttraummeter fertig getrocknete Eichenscheite sind zum Beispiel bei der Firma Holz-Maxe mit Standorten in Güstrow und Röbel aktuell 140 Euro fällig. Vor einem Jahr lag der Preis noch unter 100 Euro, wie eine Mitarbeiterin berichtete.

Als Alternative in den Wald gehen und einfach so Holz aufsammeln und mitnehmen, sei keine gute Idee, heißt es von der R+V-Versicherung. «Jeder Wald gehört jemandem. Meistens ist er in Privatbesitz oder Eigentum der Gemeinden, Bund oder Länder. Und das gilt dann auch für das Holz», erklärt Michael Rempel, Jurist bei der R+V Versicherung. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um abgebrochene Äste, geschnittene Holzscheite oder umgeknickte Bäume nach einem Sturm handele.

In Mecklenburg-Vorpommern ist Holzklau infolge der galoppierenden Energiepreise noch nicht als größeres Problem aufgefallen. Die Landesforstanstalt hat in diesem Jahr bisher den Diebstahl von 6,7 Festmetern Holz festgestellt, wie eine Sprecherin des Agrarministeriums in Schwerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Anfang Januar fiel der Diebstahl von einem Raummeter Holz im Forstamt Schlemmin auf. Der Schaden belief sich auf 18 Euro, wie es hieß. Im Mai stellten Förster im selben Forstamt den Verlust von 9,34 Raummetern fest. Der Schaden dieses Mal: 607,10 Euro.

Die insgesamt 10,34 Raummeter entsprechen rund 6,7 Festmetern. «Die Menge ist überschaubar und stellt aktuell in Summe für die Landesforstanstalt kein wesentliches Problem dar», so die Ministeriumssprecherin. Rund 42 Prozent der Wälder in MV sind in Landeseigentum. Auch von Waldbesitzerverband Mecklenburg-Vorpommern, der private und körperschaftliche Eigentümer wie Kommunen oder Kirchen vertritt, hieß es, Holzklau sei bisher kein gravierendes Problem.
dpa/mv
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