(c) proplanta Im Rahmen des Projekts "Mobility@Forest" soll eine nutzerorientierte IT-Infrastruktur entwickelt werden, die nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Behörden erleichtert, sondern auch die Wertschöpfungskette kleiner und mittelständischer Forstbetriebe grundlegend neugestaltet.
Einbezogen werden dafür geografische Informationssysteme, Ortungs- und Markierungstechnologien wie GPS und RFID sowie die verfügbaren Kommunikationstechnologien (UMTS, GPRS). Die Forscher entwickeln mit Hilfe bestehender Softwaretechnologien eine neue Softwareplattform für einen mobilen Arbeitsplatz. Diese besteht aus einer stationären und einer mobilen Informationsinfrastruktur. So kann das Außenpersonal vor Ort bei der Ausführung seiner Aufgaben unterstützt werden.
Im Ernstfall müssen Informationen über Stürme, Waldbrände oder andere Gefährdungen rasch zu den jeweilig betroffenen Waldbesitzern und Landesämtern gelangen, damit die resultierenden Schäden möglichst gering ausfallen. Die Aufgabe der Waldbrandüberwachung beispielsweise, die bisher aufwändig mit Flugzeugen und Beobachtungen von Wachtürmen aus durchgeführt wurde, könnten in Zukunft automatische Temperatursensoren übernehmen, die mit unterschiedlichsten mobilen Endgeräten verbunden sind. Eine neue Software, die im Rahmen des EU-Projektes "MORE" entwickelt wird, wird die Information dieser Sensoren auswerten und erstellte Schadenskartierungen digital auf die Endgeräte von Waldbesitzern, Feuerwehr, lokalen Verwaltungsstellen und überregional tätigen Landesämtern und Forschern senden.
Auf diese Weise können Waldbesitzer und Forstmitarbeiter effektiv und schnell über drohende Probleme (gefährliche Trinkwasserverschmutzungen, Sturmschäden, Schädlingsbefall etc.) informiert und Hilfsmaßnahmen, etwa das Hinzuziehen der Feuerwehr, automatisch ergriffen werden. Mit einem Prototypen, der stationäre Einheiten und verschiedene mobile Eingabegeräte miteinander verbindet, werden die Ideen bereits im realen Umfeld erprobt. Denkbar ist auch die Übertragung der gewonnenen Erkenntnisse auf weitere öffentliche Aufgabenstellungen, zum Beispiel Vermessungsaktivitäten oder Katastrophenschutz.
Quelle: Technische Universität Dresden
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