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26.05.2007 | 14:07 | Waldschutz 

Mit Hubschraubern auf der Jagd nach Waldschädlingen

Eberswalde - Brandenburgs Landesforstverwaltung hat die Schädlingsbekämpfung aus der Luft begonnen.

Wald
(c) proplanta
„Dank der kontinuierlichen, flächendeckenden und verbesserten Überwachung der Schadinsekten in den Forstrevieren durch die Landesforstanstalt Eberswalde konnte der tatsächliche Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nun auf eine Fläche von 3.000 Hektar reduziert werden“, so Forstminister Dietmar Woidke (SPD). Nach den ersten Prognosen aus den Überwachungsmaßnahmen des Winterhalbjahres waren auf 8.600 Hektar Kiefernforsten intensive Schäden durch den Fraß der Raupen von Kiefernspinner und Forleule erwartet worden.

Nur von akuten Schäden bedrohte Flächen werden in diesen Tagen mit Pflanzenschutzmitteln aus der Luft, hauptsächlich gegen die Raupen des Kiefernspinners, behandelt. Somit kann die ökologische Beeinträchtigung der Wälder auf das notwendigste Maß verringert und der finanzielle Aufwand für die Helikopter-Einsätze reduziert werden.

Die Situation bei den Kiefernschadinsekten hat sich 2007 im Vergleich zu den Vorjahren glücklicherweise etwas beruhigt. Dennoch muss regelmäßig mit Massenausbreitungen von Schadinsekten in Brandenburgs Kiefernwäldern gerechnet werden. Die intensive Überwachung, die Stabilisierung der Wälder durch Waldumbau und als letzte Konsequenz der punktuelle Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bleiben weiter notwendig.

Der warme und trockene April hat den Eichenprozessionsspinner massiv begünstigt. Diese wärmeliebende Schmetterlingsart der Eichenwälder birgt aufgrund ihrer Raupenhaare eine besondere gesundheitliche Gefährdung für den Menschen. Die Haare der älteren Raupen sind sehr lang, mit Widerhaken versehen und enthalten das Nesselgift Thaumetopoein. Neben Hautreizungen und -entzündungen nach Kontakt kann es auch zu Augenreizungen, Atemwegsproblemen und Allgemeinsymptomen wie Fieber oder Schwindel kommen. Die Forstverwaltung wird in den kommenden Tagen in Bereichen mit außerordentlich hohen Raupendichten mit dem Einsatz von Insektiziden beziehungsweise der Sperrung der Waldgebiete in den Bereichen der Ämter für Forstwirtschaft Alt Ruppin und Belzig reagieren. Für alle Flächen ist in der Folge eine verstärkte Überwachung vorgesehen. (PM)
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