Das Vorgehen der schwarz-grünen Koalition sei intransparent und chaotisch, erklärten die Jagdexperten der Sozialdemokraten und der Liberalen, Heinz Lotz und Wiebke Knell, am Freitag in Wiesbaden. «Wir wünschen uns eine Jagdverordnung, die auf die Expertise der Jägerinnen und
Jäger vor Ort vertraut, statt immer weiter in deren Eigentumsrechte einzugreifen.»
Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» hatte in der Freitagausgabe berichtet, dass sich
CDU und Grüne auf einen Entwurf einer neuen Jagdverordnung geeinigt haben sollen. Demnach soll es unter anderem bei der
Bejagung von Feldhasen im bisherigen Umfang bleiben. Die
Jagd werde in den Monaten Oktober bis Dezember erlaubt, wenn ausreichend Tiere nachgewiesen sind. Auch das Rebhuhn soll demnach in der neuen
Verordnung nicht automatisch geschützt sein.
Das verantwortliche hessische Ministerium für Umwelt,
Klimaschutz, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. Die Jagdverordnung befindet sich derzeit noch in der rechtsförmlichen Prüfung, teilte das Ministerium in Wiesbaden lediglich mit. Nach Einschätzung des Landesjagdverbands steht die Veröffentlichung der hessischen Jagdverordnung in Kürze bevor.