Mit 23.322 Tieren wuchs die Zahl um 10,3 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum, wie Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, am Montag bei der Vorstellung des Landesjagdberichts in Hannover sagte.
Das Tier gilt als eine sogenannte invasive Art; es wurde von Menschen nach Deutschland gebracht. Zu Fallwild zählen etwa Tiere, die verendet sind oder durch einen Unfall starben. Bei den Waschbären waren es etwa 1.000. Die
Bejagung sei notwendig, sagte Dammann-Tamke: «Auch andere Arten leiden unter dem Waschbären.» So werfe das sehr kletterbegabte Tier gerne Jungvögel aus ihren Nestern, um sich selber darin aufzuhalten.
Andere
invasive Arten sind Nutria und Marderhunde. Bei diesen beiden Arten ging die Zahl der erlegten und als Fallwild gefundenen Tiere zurück: Bei der Nutria sank sie dem Bericht zufolge um 10,2 Prozent auf 40.980 Tiere; beim Marderhund um 10,7 Prozent auf 3.914 Tiere. Nutria sind vor allem für den
Hochwasserschutz gefährlich, weil sie ihre Baue gern in den Deichen anlegen, was die Bauwerke schwächt.
Der Landesjagdbericht wird in diesem Jahr zum 20. Mal vorgelegt. Niedersachsen habe damit ein bundesweit einzigartiges Nachschlagewerk zur Wildtierpopulation, sagte Dammann-Tamke. Das Jagdjahr beginnt am 1. April und endet am 31. März.