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09.04.2016 | 09:41 | Forschungsprojekt 

Kiefer aus Brandenburg steigt bei Twitter ein

Eberswalde - Der deutsche Wald geht online: Als erster Baum twittert bald eine Kiefer aus der brandenburgischen Schorfheide über ihren Gesundheitszustand, teilte das Thünen-Institut für Waldökosysteme aus Eberswalde am Dienstag mit.

Tweets aus dem Wald
(c) proplanta
In Echtzeit fließen Daten des Baumes, zum Beispiel über Wasserfluss und Verdunstung, ins Internet. Das Forschungsprojekt wird Mitte April offiziell vorgestellt.

Die Wissenschaftler beteiligen sich am Projekt «TwitteringTrees» europäischer Forscher. Bäume wurden dafür mit Messfühlern und Sensoren ausgestattet, die ihre Vitalwerte per Computer und WLan-Verbindung direkt ins Internet übertragen, erläuterte Institutsleiter Andreas Bolte am Dienstag. «Es funktioniert wie eine Art Fitnesstracker beim Menschen, nur dass unser System pro Baum 10.000 Euro kostet.»

In Europa sind bislang sechs Bäume in Belgien und einer in den Niederlanden mit solchen Systemen ausgerüstet. Weitere sollen folgen. Die Kiefer in der Schorfheide ist laut Thünen-Institut der erste Baum in Deutschland, der seine Gesundheitswerte ins Netz sendet.

«Die twitternden Bäume liefern Wissenschaftlern neue Erkenntnisse, wie Bäume und Wälder auf zunehmende Hitze- und Trockenheit reagieren», ergänzte Bolte. Für jeden Neugierigen werde über Twitter nachvollziehbar, wie es den Bäumen gehe. Außerdem bieten die «TwitteringTrees» die Möglichkeit, ein europaweites Frühwarnsystem zu installieren.
dpa/bb
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