„Die Menschen hierzulande, die unsere Wälder nachhaltig bewirtschaften und so für künftige Generationen erhalten, haben diese Aufmerksamkeit verdient!“ so DFWR-Präsident Georg Schirmbeck, MdB, zum Auftakt in Berlin. „Kein anderer Wirtschaftszweig hat die Nachhaltigkeit, das Denken in und für Generationen und den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur so verinnerlicht wie die deutsche Forstwirtschaft.“
Weltweit genießt die deutsche Forstwirtschaft höchste Anerkennung und dies nicht nur in Fachkreisen. Forstleute aus Deutschland sind international auf allen Ebenen als Berater geschätzt. Ihre hervorragende wissenschaftliche Ausbildung an den deutschen Hochschulen verbunden mit praktischer Erfahrung in nachhaltiger, multifunktionaler Waldbewirtschaftung, die die Belange des Umwelt- und Naturschutzes integriert, sind beste Voraussetzung, regional angepasste Methoden zum Schutz der Wälder vor Raubbau, Übernutzung und dem Verlust der
Biodiversität in den kritischen Regionen unserer Erde umzusetzen.
Immer deutlicher tritt dabei zu Tage, dass Schutz und Nutzung sich nicht ausschließen müssen. Im Gegenteil: In den überwiegenden Fällen sind die Menschen vor Ort existentiell auf Einkommen und Wertschöpfung aus der Nutzung der Wälder angewiesen. „Dies darf jedoch nicht zu Lasten der natürliche Ressourcen gehen und setzt die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien voraus.“ erklärt Schirmbeck. Während in Deutschland die nachhaltige Bewirtschaftung gesetzlich vorgeschrieben und darüber hinaus bereits über 70 Prozent der Waldfläche freiwillig, durch unabhängige Dritte zertifiziert sind, liegt dieser Wert weltweit bei nicht einmal 10 Prozent. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf!“ so Georg Schirmbeck, „Wir können weder zulassen, dass weltweit die
Artenvielfalt weiter schwindet, noch darauf verzichten, nachhaltig nutzbare Ressourcen auch stärker zu nutzen.“
Nach den dramatischen Ereignisse in Japan gilt es stärker als bisher alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Materialien und Energieträger auf Basis endlicher Rohstoffe oder risikogefährdeter Technologien zu ersetzen. Der nachhaltigen Nutzung nachwachsender Rohstoffe und hier nicht zuletzt dem Rohstoff Holz als Bau-, Werkstoff und Energieträger kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. „In allen Wirtschaftsbereichen gilt es jetzt, den abstrakten Begriff der
Nachhaltigkeit in seiner umfassenden Bedeutung konkret, praktisch und frei von Ideologien und falscher Romantik umzusetzen.“ so der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates.
Die deutsche Forstwirtschaft produziert auf einem Drittel der Landesfläche Deutschlands bedeutendsten nachwachsenden Rohstoff. Sie gilt dabei als vorbildlich. Denn wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich verbindet sie ökologische, ökonomische und soziale Aspekte und entwickelt notwendige Lösungsansätze zur Bewältigung neuer Herausforderungen - wie beispielsweise dem
Klimawandel - ständig weiter. Nur so gelingt es, den wachsenden Anforderungen der Gesellschaft an den Wald, seiner Bedeutung als wichtiger Rohstofflieferant und Lebensraum für Tiere und Pflanzen gerecht zu werden.
Wer das Prinzip der Nachhaltigkeit verstehen und in seinen drei Dimensionen begreifen will, dem bietet die deutsche Forstwirtschaft hervorragende Einblicke in die praktische Umsetzung dieses zunächst abstrakten, aber für die Zukunft der Menschheit grundlegenden Prinzips. Das Internationale Jahr der Wälder bietet zahlreiche Gelegenheiten, sich bei den Experten und Waldbesitzern vor Ort über Vorteile und Leistungen nachhaltiger Forstwirtschaft zu informieren und in den Dialog mit der Forstwirtschaft einzutreten.
„Ich wünsche mir sehr, dass insbesondere auch in den Schulen die Themen Nachhaltigkeit und Forstwirtschaft stärker als bisher aufgegriffen und in den Lehrplänen verankert werden. Die deutsche Forstwirtschaft lädt dazu ein, Nachhaltigkeit vor Ort spannend und in all seinen Facetten zu erleben.“ so Georg Schirmbeck abschließend. (dfwr)