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24.11.2009 | 05:07 | Waldbau 

Rekordsaatguternte der Rotbuche

Dresden - In Sachsens Wäldern ist die Ernte von Bucheckern, Eicheln sowie Douglasien- und Weißtannenzapfen mit einem guten Ergebnis abgeschlossen worden.

Rekordsaatguternte der Rotbuche
(c) proplanta
Allein im sächsischen Staatswald ernteten Forstwirte 52 Tonnen forstliches Saatgut - soviel wie nie zuvor. Damit ist der Nachwuchs für den Wald von Morgen für die nächsten Jahre gesichert. Rekordergebnisse erreichte 2009 die Rotbuche mit 40 Tonnen Bucheckern, die in den letzten Wochen mit speziellen Netzen am Waldboden aufgefangen wurden. Im letzten ertragreichen Saatgutjahr 2006 standen 22 Tonnen Bucheckern in der Bilanz. Zudem wurden in diesem Jahr in ausgewählten Saatgutbeständen 4 Tonnen Eicheln per Hand aufgelesen. Bereits im August und September sammelten speziell ausgebildete Zapfenpflücker 3,8 Tonnen Douglasien- und 3 Tonnen Weißtannenzapfen in den Kronen der Waldbäume. Die Beerntung der Baumarten Fichte, Lärche und Kiefer ist hingegen noch im vollem Gange. Während die Eicheln bereits ausgesät werden, erfolgt gegenwärtig die Feinreinigung, Trocknung sowie Frostung der Bucheckern. Die gewonnenen Samen der Waldbäume werden in den nächsten Jahren je nach Bedarf aus der Tiefkühlung genommen und im Frühjahr in landeseigenen oder privaten Forstbaumschulen ausgesät und zu jungen Waldbäumen herangezogen. Bei den für den Waldumbau in Sachsen bedeutenden Rotbuchen sowie Stiel- und Traubeneichen werden durchschnittlich 8.000 junge Bäume je Hektar benötigt.

Forstliches Saatgut darf nur in qualitativ hochwertigen, extra für diesen Zweck ausgesuchten Wäldern geerntet werden. Ziel dieser Auslese ist die Verbesserung der Qualität der Wälder und die Erhaltung der genetischen Vielfalt. Im Rahmen des seit Jahren laufenden sächsischen Waldumbauprogrammes werden vorrangig Fichten- oder Kiefernmonokulturen in Mischwälder umgewandelt. So werden im sächsischen Staatswald jährlich auf rund 1.300 Hektar Rotbuchen, Weißtannen, Eichen und anderen Laub- und Nadelbaumarten gepflanzt. Allein 2009 kamen rund 9 Millionen Waldbäume in die Erde. Aus einem Kilogramm Bucheckern entwickeln sich rund 1.200 junge Rotbuchen. (PD)
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