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24.07.2023 | 05:32 | Holzeinschlag 2022 

Schweiz: Rund 5,2 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen

Beern - Die Schweizer Holzernte belief sich im vergangenen Jahr auf 5,2 Mio. m³, was im Vergleich zu 2021 eine Steigerung um 4 % bedeutete. Es war die vierte Zunahme in Folge seit 2018.

Holzeinschlag 2022 Schweiz
(c) proplanta
Dies geht aus der aktuellen Forststatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) und dem forstwirtschaftlichen Testbetriebsnetz des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) hervor. Im Einzelnen wurden 3,5 Mio. m³ Nadel- sowie 1,7 Mio. m³ Laubholz geschlagen. Das Volumen an Stammholz beziehungsweise Sägeholz betrug 2022 rund 2,6 Mio. m³; das waren analog zur gesamten Entwicklung 4 % mehr als im Jahr zuvor.

Seit 2002 hat der Anteil des Stammholzes an der Schweizer Holzernte allerdings um fast 20 Prozentpunkte auf 50 % abgenommen. Dagegen ist die Bedeutung von Energieholz weiter gestiegen: 2022 wurden davon 2,1 Mio m³ geerntet, was einem Plus von gut 7 % gegenüber dem Vorjahr entsprach. Energieholz machte damit mehr als 40 % des gesamten Holzeinschlags aus. In den letzten 20 Jahren hat sich sein Anteil beinahe verdoppelt. Immer beliebter wird Stückholz.

Dies kann nach Einschätzung des BFS als Antwort auf die unsichere Energieversorgung und die höheren Energiepreise verstanden werden. Das Volumen von Industrieholz ging 2022 deutlich zurück, und zwar um 12 %; sein Anteil an der Holzernte fiel unter die Marke von 10 %. Diese Entwicklung könne teilweise mit der Erhöhung der Nachfrage nach Energieholz in Verbindung gesetzt werden, so das BFS. Indes schrieben die 649 Forstbetriebe, die 2022 in der Schweiz tätig waren, insgesamt betrachtet noch rote Zahlen.

Einnahmen von 584 Mio. sfr (607 Mio. Euro) standen Ausgaben von 602 Mio. sfr (626 Mio. Euro) gegenüber. Daraus ergab sich ein Verlust von 18 Mio. sfr (19 Mio. Euro), nach einem Minus von 7 Mio. sfr (7 Mio. Euro) im Jahr 2021 und einem von 44 Mio. sfr (46 Mio. Euro) im Jahr 2020. Bei den Betrieben aus dem forstwirtschaftlichen Testbetriebsnetz der Schweiz (TBN) verringerten sich die Verluste aus dem Gesamtbetrieb pro Hektar allerdings von 29 sfr (30 Euro) im Jahr 2021 auf nur noch 2 sfr (2 Euro). Es handelt sich beim TBN um 160 Forstbetriebe, die eine Vollkostenrechnung führen.

Die deutliche Verbesserung bei ihnen ist vor allem auf die geringeren Verluste bei der Waldbewirtschaftung zurückzuführen, die sich auf 16 sfr/ha (17 Euro) mehr als halbierten. Maßgeblich dafür war der Anstieg des mittleren Erlöses für einen Kubikmeter Holz um 14 % auf 79 sfr (82 Euro).

Umrechnungskurs: 1 sfr = 1,04 Euro
AgE
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